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Punkteteilung unter Freunden

SV Spexard holt verdienten Zähler beim 2:2 in Theesen

Bielefeld (sba). Gute Freunde teilen alles - wenn es sein muss sogar Landesliga-Punkte. So geschehen beim emotionsgeladenen Aufeinandertreffen des VfL Theesen und des SV Spexard, dass gestern 2:2 (0:1) endete.

Für 90 Minuten ruhte die dicke Freundschaft zwischen Spexard Trainer Olaf Sieweke und Theesen-Coach Andreas Brandwein gestern allerdings. Eher unfreiwillig mussten die beiden Übungsleiter deshalb wohl auch die »freundschaftliche« Punkteteilung hinnehmen, der eine flotte Landesliga-Partie vorausgegangen war.
Überraschend offensiv zeigten sich die »Spechte« an der Theesener Gaudigstraße, so das Tarik Kaplan bereits in der 28. Minute nach einem Eckball zum 1:0 für die Gäste aus Gütersloh einnetzte. »Es war wirklich von Beginn an ein interessantes Spiel, bei dem wir in der ersten Halbzeit leicht besser waren«, ließ Sieweke die ersten 45 Minuten noch einmal Revue passieren.
Die zweite Halbzeit begann mit einem doppelten Paukenschlag zu Ungunsten der »Spechte«. Kurz nach Wiederanpfiff konnte Christian Alberti den Ausgleich für die Gastgeber erzielen (50.) Nur sieben Minuten später schloss Theesens-Top-Goalgetter Thies Kambach (15 Tore) nach Vorlage von Alberti ein Solo zu Theesens 2:1-Führung ab. »Wir schaffen es einfach nicht einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dabei haben wir noch Chancen, die wir nur nicht nutzen. Deshalb stehen wir auch auf Platz sieben und nicht au Platz zwei«, ärgerte sich der SVS-Coach über die Nachlässigkeiten seiner Elf.
Doch Spexard sollte nicht ganz ohne Zähler nach Hause fahren. In der 91. Minute konnte Dominik Jäger noch zum 2:2 ausgleichen und sicherte seinem Team damit einen wichtigen Auswärtspunkt.
Theesens Trainer Andreas Brandwein vergaß aufgrund seines Ärgers über den späten Ausgleich allerdings, dass es um Fußball geht und betätigte sich lieber als Handballer, indem er die Trainerbank anhob und zu Boden warf. Die Konsequenz: Brandwein folgte seinem Kumpel Sieweke, der bereits kurz zuvor von der Schiedsrichterin des Platzes verwiesen wurde.
»Die Schiri-Leistung war schlimm. Sie passte eher in die Kreisliga A statt in die Landesliga«, machte Sieweke seinem Ärger Luft. So hätte es dem Unparteiischen-Gespann aus der Sicht beider Trainer an »mangelnder Absprache und am Sinn für Vorteilssituationen gefehlt«, sind sich die zwei Freunde natürlich einig.
SV Spexard: Rickmann, Carballo, Mönchmeier, Das, Schreiber (71. Markovic), Jäger, Igrek, Lombardi, Wieckowicz (46. Finocchiaro), Kaplan (61. Schriefl).

Artikel vom 20.11.2006