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Bonewie-Bande beweist Moral

»Eichhörnchen« SVA kommt nach 0:2-Rückstand zurück - Platz gesperrt

Von Philipp Bülter
und Wolfgang Wotke (Fotos)
Avenwedde (WB). »Wie sagt man so schön: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.« Trainer »Robby« Purkhart verglich seinen SV Avenwedde nach Abpfiff des 2:2 (0:2)-Remis gegen den TuS Jöllenbeck mit dem eichelsammelnden Getier.

Anlass für des Trainers Aussage: Ähnlich wie die kleinen flinken Eichhörnchen musste auch der SV Avenwedde gestern einiges an Kraft und Durchsetzungsvermögen investieren, um an »Nahrung«, sprich Punkte, zu kommen.
Am Ende reichte es zwar »nur« zu einem Zähler, doch konnte dieser als Punktgewinn auf Seiten des SVA verbucht werden. Denn die Voraussetzungen vor dem Anpfiff waren, wie es in dieser Saison beinahe schon Gang und Gäbe bei der Bonewie-Bande ist, wieder mal alles andere als optimal.
Erneut fehlten Trainer Purkhart verletzte Spieler, unter anderem mussten Stammkeeper Dennis Menn (Krankheit), Libero Tim Adam (Zerrung) und Stürmer Yakub Temin (Probleme nach dem ersten Lauftraining) zuschauen.
Dazu wurde der eigentliche »Spielplatz« des SVA gestern gesperrt - die 22 Kicker mussten auf den nebenliegenden Kunstrasen ausweichen. Angepfiffen wurde die Partie dann auch noch mit knapp 15 Minuten Verspätung.
Als dann die in dieser Saison überraschend stark auftrumpfenden Gäste (Tabellendritter) nach knapp einer halben Stunde auch noch mit 2:0 vorn lagen, schien der Katastrophentag für den SV Avenwedde perfekt zu sein.
»Fatale Tore, die wir da kassiert haben. Aber die Truppe ist noch mal zurück gekommen und mit etwas Glück hätten wir auch gewinnen können«, freute sich Coach »Robby« Purkhart dennoch über den einen Punkt, den seine »Eichhörnchen« einheimsten.
Mit der Hereinnahme des kleinen Flitzers Ramazan Bas nahm der bis dato lahme Auftritt der SVA-Kicker ein Ende. »Rama« traf zum 1:2 (47.) - und ein Ruck ging durch die Heimmannschaft. »Bonewie« nahm das Zepter in die Hand, setzte die Jöllenbecker endlich unter Druck und trug plötzlich ansehnliche Angriffe vor.
Einer davon hatte die gewünschte Wirkung: Schöne Flanke von Wunderlich, starke Verlängerung von Jedra auf Göcer, der per »Pieke-Pass« weiter auf Flügelflitzer Malte Etienne - und schon war es Zeit für den 2:2-Ausgleich (72.).
Die Bonewie-Bande hatte Moral bewiesen, den 0:2-Schock aus dem ersten Spielabschnitt verdaut - und sogar am Sieg geschnuppert. »Yavuz Orhan hätte das 3:2 machen können«, haderte Purkhart mit einer Torchance kurz vor Schluss, als der wiedergenesene Orhan aus zugegeben schwieriger Lage knapp verpasst hatte.
Nichtsdestotrotz, Avenwedde baute den Vorsprung auf Kreisrivale Clarholz (14.) auf fünf Punkte aus. Für »Robbys Rasselbande« geht es nach dem letzten Heimspiel des Jahres jetzt noch nach Dützen und Spexard - zwei schwere Aufgaben für den SVA.
SV Avenwedde: Wittenbrink - Psyk - Wunderlich, Plutta - Gips (46. Bas), Etienne, Orhan, Jedra, Albersmeier - Klocke, Göcer.
Tore: 0:1 (25.), 0:2 (32.), 1:2 (47.) Bas, 2:2 (72.) Etienne.

Artikel vom 20.11.2006