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Von Reformstau und
Schönheitsoperationen

Anka Zink startet Angriff auf Lachmuskulatur

Lübbecke (WB). »Anka: Zink wirkt zuverlässig«, so heißt das neue Programm, mit dem die Kabarettistin Anka Zink am Samstag, 25. November, um 20 Uhr, in der Stadthalle Lübbecke gastiert. Die Veranstaltung ist Teil der Frauen-Projektwochen, die die Gleichstellungsbeauftragte Angelika Lüters organisiert hat.

Zum Inhalt: Deutschland im 21. Jahrhundert, nichts klappt mehr: Reformen bedeuten Rückschritt, die Innenstädte veröden und das Wort »Service« heißt, dass man alles selber machen muss. Das zwingt den modernen Menschen dazu, seinen eigenen Vorteil zu suchen und zu finden. Beim Lachen genauso wie beim Business. Wenn heutzutage etwas funktionieren soll, mussman es selber in die Hand nehmen. Sei es beim Bodybuilding oder bei Schönheitsoperationen.
Deshalb sollte man auch sein Fernsehprogramm selbst gestalten, meint Anka Zink, selber für seine Unterhaltung sorgen und sich mit dem richtigen Wirkstoff ausstatten. Das neue Programm von Anka Zink ist herzlich, haltlos und gemein; aber sagenhaft lustig. Die Spurenelemente haben einen maximalen Wirkungsgrad, versprechen die Veranstalter.
»Anka: Zink wirkt zuverlässig« ist das siebte Soloprogramm von Anka Zink, dem »Reh mit Reißzähnen«. Kabarettfreunden seit Jahren ein guter Begriff, kennen sie viele andere aus Funk und Fernsehen, unter anderem aus »Blond am Freitag« und aus »Genial daneben«.
Die Kabarettistin hat viele Namen bekommen, seit sie die deutschen Bühnen unsicher macht. »Powerfrau« wird sie oft genannt oder aber auch »Rheinischer Satansbraten«. Kein Wunder, stammt Anka Zink doch gebürtig aus Bonn, wo sie auch aufgewachsen ist - geboren übrigens an einem Karnevalssonntag. Ihr Studium der Soziologie schloss sie Anfang der 80er Jahre an der Universität in Bielefeld mit Diplom ab, war Stipendiatin der Konrad Adenauer Stiftung.
Nach Reisen durch die »große weite Welt« kam die Kabarettistin zum »Springmaus«-Theater. Mehr durch Zufall: Sie war gerade mit einer Freundin im Theater, als dort ein Casting - Bill Mockridge war der Regisseur - lief und sie sich spontan entschloss, mitzumachen.
Von 1991 bis 1992 war Lore Lorenz' »Kom(m)ödchen« in Düsseldorf ihre nächste Station, wo sie mit Harald Schmidt auf der Bühne stand. Es folgten verschiedene Bühnenprogramme und Beiträge fürs Fernsehen. Bald war sie auch regelmäßig auf dem Bildschirm zu sehen. Heute ist Anka Zink den Zuschauern aus vielen großen Comedy-Shows bekannt, zum Beispiel bei »Sieben Tage, sieben Köpfe«, »Genial daneben« oder inzwischen »Blond am Freitag«. Auch als Regisseurin und Produzentin ist Anka Zink übrigens aktiv, so stand 1998 die Gründung des Improvisationstheaters »Frizzles« in Köln an.
Außerdem baute sie Deutschlands erste Comedy-Schule in Köln mit auf und wurde dort zur Dozentin. Und natürlich geht sie auch immer wieder auf Solo-Tour.
In ihrem neuen Programm »Anka: Zink wirkt zuverlässig« zeigt sie sich von einer ganz neuen (wilden) Seite, mit riesigen Nebenwirkungen. Jede Menge trockene Sprüche und schwarzen Humor, das versprechen die Veranstalter für diesen Comedy-Abend.
Karten dafür gibt es im Vorverkauf in der Bücherstube Lübbecke sowie im Servicebüro der Stadt Lübbecke.

Artikel vom 16.11.2006