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Stadtansicht
soll bleiben

Gegen Hausbau


Warburg (ski). Wegen der Nähe zur historischen Stadtbefestigung hat der Planungsausschuss in seiner Sitzung am Dienstagabend Vorbehalte gegen die geplante Bebauung eines Gartengrundstücks am Burggraben geäußert. Eine Bauvoranfrage wurde zunächst abschlägig beschieden, ohne die Tür jedoch ganz zuzuschlagen. Der potentielle Bauherr soll jetzt eine ergänzende Planung vorlegen, aus der eine Verbesserung der städtebaulichen Situation in diesem Gebiet hervorgeht.
Dass so etwas möglich ist, kann sich das Westfälische Amt für Denkmalpflege offensichtlich aber nicht vorstellen. Einer Bebauung der Parzelle könne nicht zugestimmt werden, weil dies andernfalls auch für die Nachbargrundstücke gelten müsse. Eine Häuserzeile am Burggraben würde aber bedeuten, dass eine der Hauptansichten des historischen Stadtkerns verbaut würde. Wegen dessen landesweiter Bedeutung sei dies unbedingt zu vermeiden.
Schon der beantragte Hausbau allein wäre als schwere Einbuße der bisher unverstellten Blickbeziehung zu bewerten. Außerdem wären in der Stadtgrabenzone auch archäologische Belange betroffen, so das Westfälische Amt für Denkmalpflege, dass seine negative Stellungnahme als »sehr grundsätzlich« einstuft.
Auch die Warburger Bauverwaltung hatte sich gegen den Hausbau ausgesprochen: Der Blick auf die mittelalterliche Befestigungsanlage, insbesondere auf den Johannisturm, sollte unbedingt frei bleiben.

Artikel vom 16.11.2006