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»Stern« zeigt Werke von Lorenz Humburg

Sonntag Ausstellungseröffnung im Warburger Museum - Mehr als 50 Bilder zu sehen

Warburg (WB). Am Sonntag, 19. November, wäre der Warburger Maler und Kunsterzieher Lorenz Humburg 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gibt das Museum im »Stern« in einer Ausstellung, die am Sonntag um 15 Uhr eröffnet wird, Einblicke in das Schaffen dieses Künstlers. Zu sehen sind im Beyer-Saal und in der Bildergalerie mehr als 50 Arbeiten.

Lorenz Humburg wurde am 19. November 1906 als Sohn des Konrektors Albert Humburg in Herne geboren. Nach seinem Abitur am Ostendorf-Gymnasium in Lippstadt studierte er zunächst Kunstgeschichte in Münster und wechselte dann an die Kasseler Kunstakademie. Dort war Kay Nebel sein wichtigster Lehrer.
1932 wechselte Humburg an die Berliner Kunstakademie. Dort war er unter anderem Schüler von Rudolf Großmann. 1934 wurden drei Aquarelle von Lorenz Humburg in der Ausstellung »Deutsche Landschaftsmalerei« in der Galerie Nierendorf in Berlin neben Bildern von Erich Heckel, Emil Nolde und Karl Schmidt-Rotluff gezeigt.
1935 schloss Lorenz Humburg sein Studium mit der Prüfung für das künstlerische Lehramt ab. Anschließend unterrichtete er als Kunsterzieher in Dortmund und Gelsenkirchen. Von 1939 bis 1945 war er Soldat und geriet bei Kriegsende in englische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung wurde Lorenz Humburg 1946 wiederum Kunsterzieher in Gelsenkirchen. 1948 wechselte er ans Gymnasium Marianum in Warburg. Aus der 1953 geschlossenen Ehe mit Klara Kohaupt gingen drei Kinder hervor. Auch nach seiner Pensionierung 1972 unterrichte Lorenz Humburg noch am Warburger Hüffert-Gymnasium.
Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit entstanden in seinem Atelier in der Warburger Altstadt zahlreiche Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken. Lorenz Humburg beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen. Einzelausstellungen gab es unter anderem in Hardehausen, Paderborn, Diemelsee und Warburg. Lorenz Humburg starb am 27. August 1994.
Aus dem reichhaltigen Fundus des Künstlers zeigt das Warburger Museum nun eine repräsentative Auswahl, die die Söhne von Lorenz Humburg, Reinhard Humburg (50) und Dr. Christoph Humburg (47), zur Verfügung gestellt haben. Zu sehen sind Stilleben, Landschaften und Portraits.
Die Gäste der Ausstellungseröffnung wird Christian Holtgreve, Vorsitzender des Museumsvereins Warburg, begrüßen. Professor Hartmut Riemenschneider führt in die Ausstellung ein. Die musikalische Umrahmung haben Betty Nieswart (Flöte) und Peter Ernst (Gitarre) übernommen. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 7. Januar 2007.
Das Museum ist täglich außer montags von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Zur Ausstellungseröffnung sind alle Interessierten eingeladen. Im Anschluss an die Eröffnung im Museum spricht um 16 Uhr in der Aula des Gymnasium Marianum Dr. Gerhard Schneider (Abiturjahrgang 1959) zum Thema »Verfemung von Kunst als ÝentartetÜ und ihre Folgen«. Veranstaltet wird dieser zweite Teil der Vernissage vom Vortragsforum der ehemaligen Marianer.

Artikel vom 16.11.2006