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Mittendrin statt außen vor

Ausschuss für Integration gewählt - Konstituierende Sitzung


Rheda-Wiedenbrück (WB/dibo). Der am Sonntag erstmals gewählte Integrationsausschuss hat jetzt seine konstituierende Sitzung abgehalten. Mit 56,52 Prozent der abgegebenen Stimmen hatte die Türkische Union auf den Wahllisten die Nase vorn. Auf Platz zwei lag die Liste Aramäischer Kulturverein e. V. /Syrisch Orthodoxe Kirche von Antiochien e. V. (24,47 Prozent), die Liste HBV Alevitischer Kulturverein erreichte 14,61, Einzelkandidat Johannes Moustakas 4,4 Prozent der Stimmen.
15 Prozent Wahlbeteiligung, 573 von 3791 Wahlberechtigten - »das ist ein guter Start«, sagte Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe. »Wenn der Ausschuss erst einmal durch seine Arbeit bekannter wird, erhält er beim nächsten Mal sicher eine höhere Wahlbeteiligung«.
Neben den acht berufenen Ratsmitgliedern sind in dem mit einer Sondergenehmigung des Innenministeriums gebildeten Integrationsausschuss Kadir Catakli, Arif Sonmez, Ümit Taskin und Saldiray Ayhan (Türkische Union), Edibe Gök und Bakis Gök (Aramäischer Kulturverein) sowie Sainer Aktas vom HBV Alevitischen Kulturverein vertreten. Vorsitzender ist Manfred Hegel, seine Stellvertreter sind Gudrun Bauer und André Breimann. Die weiteren deutschen Vertreter: Norbert Schüler, Elisabeth Witte, Dirk Kursim, Volker Brüggenjürgen und Norbert Göhlmann.
Der Ausschuss für Integration löst den eher unverbindlich agierenden Ausländerbeirat ab und bietet eine neue Qualität der Mitbestimmung. Die Mitglieder können zusammen mit den Ratsvertretern über Fragen der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund entscheiden. Hegel: »Früher waren Sie eher außen vor, jetzt sind Sie mittendrin«.

Artikel vom 16.11.2006