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Gemeinde
verpachtet
ihre Dächer

Photovoltaik möglich


Stemwede (weh). Die Gemeinde Stemwede wird - gegen entsprechendes Entgelt - geeignete Dachflächen ihrer Gebäude für Photovoltaikanlagen zur Verfügung stellen, falls Interessenten hier die Sonnenenergie nutzen wollen. Diesen Beschluss fasste der Bauausschuss auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen. Interessant für Investoren wären unter anderem die Dächer der gemeindeeigenen Turnhallen, die nach Süden ausgerichtet sind.
Allerdings schloss der Ausschuss auch nicht aus, dass die Gemeinde Stemwede eventuell selbst Flächen für die umweltfreundliche Energieerzeugung verwenden könnte. Entsprechende Anregungen gaben Luise Lahrmann (CDU) und Wilhelm Riesmeier (SPD): »Was spricht eigentlich dagegen, dass wir das selbst machen?«
Die Grünen hatten in ihrem Antrag darauf hingewiesen, dass viele Städte, Gemeinden und Kreise im Bundesgebiet ihren Bürgern »teils kostenlos, teils gegen eine ortsübliche Pacht« die Dachflächen für Solarstromanlagen zur Verfügung stellen. Außerdem: Stemwede belege in der vom Bundesumweltministerium und der Deutschen Umwelthilfe geförderten »Solarbundesliga« bereits den sechsten Platz auf Landesebene. Kreisweit habe Stemwede die höchste Pro-Kopf-Nutzung von Solartechnik und liege weit vor Bad Oeynhausen (2. Platz) und Rahden (3. Platz). »Viele Bürger haben Photovoltaikanlagen auf ihren Hausdächern installiert oder zum Beispiel Dächer von Schweineställen angemietet, weil keine eigenen geeigneten Dachflächen vorhanden sind«, betonten die Grünen. »Die Nachfrage ist weiterhin sehr lebhaft.«

Artikel vom 16.11.2006