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Name: Arning
Vorname:Petra
Geburtsdatum:02.02.1967
Geburtsort:
Wohnort:
Rahden
Vehlage
Verliebt - Verlobt
- Verheiratet
Verliebt - und Êseit 17 Jahren verheiratet
Größe: 1,67 m
Gewicht:52 kg
Sportlich aktiv: Fußball
Mein Verein:HSC Alswede
Hobbies: Fußball, Haustiere
Stärken:Mut, Humor
Schwächen:schnell aufbrausend
Lieblingsgetränk:Wein
Lieblingsessen:Spaghetti
Lieblingsmusik: Alles quer durch den Garten
Urlaubsort: Gardasee

Meine Sportliche Laufbahn:Die begann ich 1976 mit Tischtennis. Erst mit Anfang 20 habe ich mich für das Tor begeistern lassen, weil es etwas völlig Anderes und Neues war. Anfangs bin ich noch beiden Sportarten nachgegangen, doch das wurde mir neben meinem Job und meiner Familie zu viel und daher habe ich mich bald für Fußball entschieden. Ich stand neun Jahre für den Sportclub Blau-Weiß Vehlage im Tor. Die Mannschaft hat sich leider später aufgelöst und eine andere Mannschaft kam für mich nicht in Frage. Ich wollte immer in heimischen Vereinen Fußball spielen. Also habe ich einige Zeit pausiert, bis im Sommer 2005 endlich wieder eine Damen-Fußballmannschaft in Alswede gegründet wurde.

AufstiegeGab es ganz bewusst keine. Nach meiner Spielzeit beim SC Blau-Weiß Vehlage habe ich zwar ein großartiges Angebot von Bruchmühlen bekommen, die Damenmannschaft hat damals in der Bezirksklasse gespielt, doch ich habe dieses Angebot damals nicht wahrgenommen, weil ich eigentlich doch viel lieber mit den Spielerinnen in Vehlage weitergespielt hätte. Ich wollte damals eben keine halben Sachen: Entweder eine heimische Damenfußballmannschaft oder gar keine. Ich habe mir noch nie viel aus Toren und Punkten gemacht. Mir ging es schon immer vielmehr um den Sport als solchen und natürlich den Zusammenhalt und die Freundschaft innerhalb der Mannschaft.

Vorbilder
Habe ich keine, aber ich finde, dass dem Frauenfußball allgemein ein bisschen mehr Respekt zugesprochen werden sollte. Wir können nämlich genauso guten Fußball spielen wie die Männer. Es geht nicht nur um die Technik und den Sieg, sondern auch um den Teamgeist und den Spaß am Spiel. Deshalb denke ich, dass man unsere Damenmannschaft nicht auf Grund unserer schlechten Spielergebnisse belächeln sollte, sondern uns für unseren Mut bewundern sollte, weil wir uns schon so früh und unvorbereitet für die Saison angemeldet haben. Wir haben viele junge und auch ältere Spielerinnen, die gerade erst ihre Leidenschaft für Fußball entdeckt und noch keine Spielpraxis haben. Außerdem haben wir wenige Stamm- und meistens keine Auswechselspielerinnen. Unser Trainer ist Andreas Huvendieck aus Holzhausen, der jeden Mittwoch mit uns trainiert. Er hat neben uns noch eine Jungenmannschaft in Holzhausen und ist dort auch Jugendwart. Somit ist auch seine Zeit begrenzt, aber vielleicht bekommen wir irgendwann einen zusätzlichen Trainer, damit wir richtig durchstarten können. Kleine Fortschritte haben wir auf jeden Fall schon gemacht.

Ehrenamt
Ehrenamtlich trainiere ich seit kurzem die F-Jugend in Alswede. Das Training mit den Jungs macht mir riesigen Spaß und gehört zu meiner Freizeitbeschäftigung. Ich habe schon vor Jahren die Minikicker der Spielgemeinschaft Alswede-Vehlage trainiert und daher ist das nichts Neues für mich.

Mein Sport bedeutet für mich:
Ausgleich zum oftmals stressigen Alltag und Spaß am Risiko. Ich hab mittlerweile schon den Ruf, mich bei jedem Spiel immer wieder aufs Neue zu verletzten, weil ich immer recht furchtlos aus dem Tor stürme, um dieses mit viel Körpereinsatz zu verteidigen. Dabei habe ich mir von Kopf bis Fuß schon so manche ernsthafte Verletzung zugezogen. Angst empfinde ich allerdings keine, ganz im Gegenteil, es macht mir Spaß, Einsatz zu zeigen und in das Spiel hineinzugehen.

Mein kuriosestes Erlebnis war:
Als ich mir bei einem dieser von mir berüchtigten Körpereinsätze den Daumen in einem Maulwurfshügel umgedreht habe und die Bänder angerissen waren. Danach fiel ich leider für vier Wochen aus. Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie dieser Sportunfall genau passieren konnte. Ich vermute, ich bin einfach mit meinem Daumen im Maulwurfsloch stecken geblieben, so lustig das auch klingen mag. . .

Diese Schlagzeile möchte ich über mich lesen:
Eigentlich möchte ich überhaupt keine Schlagzeile über mich lesen. Ich wünsche mir einfach, dass die Alsweder Spielerinnen zufrieden mit mir und meiner Leistung im Tor sind und noch lange gemeinsam mit mir Fußball spielen wollen.

Wenn ich mich selbst interviewen müsste, würde ich mir diese Frage stellen:
Petra, stell Dir vor, Du müsstest nach einer Verletzung operiert werden, wäre das für Dich ein triftiger Grund, daraufhin mit dem Fußball aufzuhören? Die Antwort wäre wahrscheinlich nein. . .

Mutig finde ich es, wenn. . .
Wenn man direkt ist und offen über Probleme und Anliegen spricht. Dies gilt besonders für den Mannschaftssport. Ich mag es gar nicht, wenn Sportler unzufrieden sind und ihre Frustration hinter dem Rücken der Anderen austragen.

Feige finde ich es, wenn. . . .
Man sich seine eigenen Fehler nicht eingesteht und sich für einen »Alleskönner« hält. Denn: Niemand ist perfekt.

In zehn Jahren. . .Hoffe ich, immer noch gesund und munter zu sein.

Ich wünsche mir... Dass wir für unsere Alsweder Damenmannschaft ein bisschen mehr Respekt, Vertrauen und vor allen Dingen Zuschauer gewinnen, die uns bei unseren Spielen anfeuern. Ich hoffe, dass wir gemeinsam an unseren Niederlagen wachsen und bald auch kleine Erfolge feiern können. Wir brauchen auf jeden Fall noch mehr tatkräftige Unterstützung von Fans und eventuell auch weiteren Fußball begeisterten Spielerinnen!

Aufgezeichnet von:  
Tina Klostermeier

Artikel vom 16.11.2006