16.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Aus Briefen an die Redaktion


Keine Beiträge
für Geschwister
Zur Podiumsdiskussion »Kindergartenbeiträge«, an der am vergangenen Donnerstag auf Einladung der Kindergarten-Elterninitiative Altkreis Lübbecke rund 200 Eltern in Hüllhorst teilgenommen hatten (siehe LK vom 11./12. November), nimmt eine Leserin Stellung.


Am 9. November haben sich in der Ilex-Halle in Hüllhorst viele Eltern eingefunden, um mit Politikern über die stark erhöhten Kindergartenbeiträge zu diskutieren. Als Mutter von drei Kindern habe ich die aufgebrachte Stimmung vieler betroffener Eltern über die teilweise drastischen Erhöhungen im Publikum spüren und nachvollziehen können.
Der Auftakt war geprägt von Schuldzuweisungen der Politiker verschiedener Parteien und Ebenen. Es gab starke und emotionale Wortmeldungen von Eltern. Verantwortliche und Politiker hatten darauf keine brauchbaren Lösungsvorschläge.
Und nun? Wir müssen uns darauf besinnen, dass in Deutschland, einem rohstoffarmen Land, unsere Kinder und deren Bildung das Zukunftspotential sind! Ein Unternehmen, das seine Entwicklungsabteilung vernachlässigt, kann auch nicht am Markt bestehen.
Kindern muss schon frühzeitig optimale Förderung und Bildung ermöglicht werden. Dies kann nicht nur zu Lasten der Eltern gehen.
Unsere Forderung: Statt die Eltern immer weiter zu belasten, fordern wir zum 1. Januar 2007 zunächst die Rücknahme der Geschwisterbeiträge. Immerhin 85 Prozent der Jugendämter in Nordrhein-Westfalen erheben diese Gebühr nicht.
Gelder, die für die Förderung im Kindergartenbereich erforderlich sind, dürfen nicht aus anderen »Töpfen« für Familien/Kinder genommen werden. Die erwarteten Steuermehreinnahmen könnten dafür gut verwendet werden.
Viele Eltern und Großeltern werden dieses Thema weiter begleiten und bis zur nächsten Wahl (Landratswahl) nicht vergessen.

ALMUTH ROTTECK-SCHEER
32609 Hüllhorst

Artikel vom 16.11.2006