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Pflegefamilien erhalten intensive Hilfe

Vereinbarung im Beratungszentrum unterzeichnet

Von Herbert Sobireg
Kreis Höxter/Brakel (WB). Ein gutes Signal für Pflegefamilien im Kreis Höxter haben der Pflegekinderdienst des Sozialdienstes katholischer Frauen und die Caritas Erziehungsberatung im Beratungszentrum Brakel gesetzt. Sie haben gestern eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

»Seit vielen Jahren nimmt der Sozialdienst kath. Frauen in Warburg und Brakel verantwortlich und kompetent die Beratung und Betreuung von Pflegefamilien im Kreis wahr«, ging Gertrud Flore auf die Aufgaben ein. »Viele Fragen stellen sich, viele Unsicherheiten tauchen auf, vieles wird anders, wenn ein Kind in die Familie kommt. In dieser Phase stehen die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes als fachkundige Beraterinnnen zur Seite«, meinte Flore weiter. Fragen würden beantwortet, Unsicherheiten in Sicherheiten verwandelt und der Empfang des Pflegekindes in der Pflegefamilie bestens vorbereitet.
»Aber auch für die leiblichen Eltern die sich - oft nicht ganz freiwillig - bereit erklären, ihr Kind einer fremden Familie anzuvertrauen, bedeutet einen schmerzlichen Schritt. Ist der Übergang des Kindes von der leiblichen in die Pflegefamilie erfolgreich gelungen, so stehen die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes den Pflegeeltern und dem Kind während der Dauer des Pflegeverhältnisses, oft bis sie erwachsen sind, begleitend und unterstützend zur Seite«, fügte Werner Franke, Leiter der Beratungsstelle, an.
Um dieses Hilfsangebot sowohl für Eltern, die ihre Kinder in eine Pflegefamilie geben, wie auch für Pflegeeltern und deren Kinder noch weiter zu verbessern, vereinbarten der Pflegekinderdienst und die Erziehungsberatungsstelle gestern eine Kooperation. Die beiden Dienste arbeiten schon seit Jahren zusammen. Nun ist daran gedacht, dass in der Anbahnungsphase des Pflegeverhältnisses die Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstelle als Berater/Therapeuten für die leiblichen Eltern zur Verfügung stehen, damit diese die oft mit schmerzlichen Gefühlen verbundene Entscheidung, ihr Kind einer Pflegefamilie anzuvertrauen, besser verarbeiten können. Wenn ergänzende Hilfen notwendig sind, bietet die Beratungsstelle in Kooperation mit dem Pflegekinderdienst diese Hilfen an.

Artikel vom 16.11.2006