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1734 Bürger haben
unterschrieben

Pro Umgehungsstraße Friedrichsdorf

Gütersloh (gpr). Die Initiative »Pro Umgehungsstraße Friedrichsdorf« übergab gestern 1734 Unterschriften von Bürgern aus Friedrichsdorf an Bürgermeisterin Maria Unger. Sie waren ins Rathaus gekommen, um deutlich zu machen, dass die Mehrheit der Friedrichsdorfer eine Umgehungsstraße für dringend notwendig hält.
Heinz Hensdiek nannte die Fakten für dieses Engagement: Die gesamte Verkehrsbelastung im Ort betrage an Werktagen zirka 20 000 Kfz pro Tag. In Friedrichsdorf herrsche damit eine Verkehrsbelastung wie auf einer Bundesstraße, so Hensdiek. Der Verkehrslärm sei so stark, dass man im Haus den Türsummer nicht mehr höre, und die Häuser würden nachweislich bereits bröckeln, machte Hensdiek die Betroffenheit der Anwohner deutlich. »Das haben wir nicht verdient«, sagt der Friedrichsdorfer. Die Unterschriftensammlung hat ihm und seinen Mitstreitern dennoch Spaß gemacht. »Wir sind in fast allen Wohnzimmern auf positive Resonanz gestoßen«, sagt Wilfried Butterweck.
Bürgermeisterin Maria Unger und Stadtbaurat Josef E. Löhr versicherten der Initiative, dass sich die Stadt um die Umgehung Friedrichsdorf bemühe. Die von der Stadt nicht befürwortete Abfahrt Buschkampstraße sei allerdings inzwischen genehmigt worden. Vor dem Hintergrund des Ratsbeschlusses in den 80er Jahren gegen die Umgehungsstraße sei es nun nicht ganz einfach, zu erwirken, dass Straßen NRW den Bau wieder ins Straßenbauprogramm aufnehme, so Löhr. Durch die Übernahme der Umweltverträglichkeitsprüfung habe die Stadt jedoch einen Anstoß gegeben, damit das Verfahren wieder aufgenommen werde.
Die Studie werde nach Beschluss im morgigen Planungsausschuss an den Landesbetrieb Straßen NRW weitergeleitet, der nun die Linienbestimmung vornehme und das Planfeststellungsverfahren für die Umgehung betreibe. Im weiteren Verfahren werde dies dann erneut der Stadt Gütersloh vorgelegt. Das Gesamtverfahren sei allerdings nicht in einem Jahr zu schaffen, sage Löhr.

Artikel vom 16.11.2006