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Applaus des Pubilkums will nicht enden

Chor »Pantarhei« begeistert bei Jubiläumskonzert in Leverner Kirche - Alte und neue Lieder

Von Nele Krüger
Levern (WB). Bei diesen Sängern und Sängerinnen ist »alles im Fluss« - und das schon seit zehn Jahren. Mit einem großen Konzert in der Leverner Stiftskirche feierte der Chor »Pantarhei« (griechisch: alles im Fluss) sein Jubiläum.
Die Bläser der Band ernteten viel Beifall.

Mit einem musikalisch breit gefächerten und abwechslungsreichen Programm verzauberten die Sängerinnen und Sänger ihre Zuhörer. Alte und neue Lieder spiegelten die Chorarbeit der letzten zehn Jahre an diesem Abend wieder.
Musikalisch unterstützt wurde Pantarhei von der »Nuggets Rhythm Section«, bestehend aus Georg Löwe (Schlagzeug), Christof Müller (Querflöte, Percussions), Oliver Schröder (Gitarre), Marius Maschmeyer (Bass) und Andreas Hölscher (Hammondorgel), sowie den Bläsern Verena Becker, Lothar Saß und Henning Lübking.
Los ging es mit dem bekannten »Oh when the saints go marching in«, zu dem der Chor Aufstellung nahm. Nach diesem ersten Stück folgte eine kleine Begrüßung durch Cristof Müller. Er betonte, dass es sich anlässlich des Jubiläums für die Mitglieder von »Pantarhei« um einen ganz besonderen Abend handle und blickte noch einmal zurück auf die Anfänge des Chors im Januar 1996.
Damals wäre die Idee aufgekommen, einen Chor mit lockeren und modernen Gospelliedern zu gründen - die Geburtsstunde von »Pantarhei«. Nach dieser Begrüßung ging es weiter im Programm. Schon nach wenigen Liedern wurde den Zuhörern deutlich, dass die Sängerinnen und Sänger über ein großes Repertoire an Stücken und vor allem auch Musikrichtungen verfügen. Das Lied »Hand me down my silver trumpet« übertrug den Schwung und die Begeisterung der Chormitglieder auf das Publikum.
Bei »Die ganze Welt hast du uns überlassen« fühlte man sich an einen Kinobesuch erinnert, da die Band das Lied mit der Melodie aus den James Bond-Filmen begleitete. Englische und deutsche, langsame und schnelle, muntere und nachdenklich stimmende Stücke wurden an diesem Abend im Wechsel angestimmt - dabei oft in Begleitung von Chorleiter Henrik Langelahn am Klavier, der Band oder den Bläsern.
Dass man auch verschiedene Musikrichtungen gut miteinander kombinieren kann, zeigte das Lied »Soon and very soon« - nach einem langsamen Intro durch die Band folgte der flotte, fröhliche Gesang des Chors, der an Swing erinnerte. Auch ohne instrumentale Begleitung beindruckten die Mitglieder von »Pantarhei« - so zum Bespiel bei den Stücken »Show me the way« oder »Deep river«. Aber nicht nur der Chor, sondern auch das Publikum in der Kirche wurde an diesem Abend auf sein Gesangstalent überprüft. Das Südafrikanische »Noyana» wurde erst vom Chor und den Gästen gemeinsam gesungen, dann musste sich das Publikum alleine beweisen und erntete dafür viel Applaus von den »Pantarhei«-Mitgliedern.
»Beim ersten Konzert, bei dem wir dieses Stück vorgetragen haben, sagte mir jemand, in Afrika singt man im Stehen. Also wird auch jetzt im Stehen gesungen«, , teilte Chorleiter Henrik Langelahn, sichtlich vergnügt, dem Publikum mit. Also erhoben sich die Gäste und sangen das Lied gemeinsam mit dem Chor, wie sonst in Afrika üblich, im Stehen.
Cristof Müller sorgte in einer kurzen Lesung mit dem Gedicht »Hamlets Geist« von Erich Kästner für viele Lacher. Im Gedicht geht es um einen dem Alkohol nicht abgeneigten Theaterschauspieler, der bei einem missglückten Auftritt alle zum Lachen bringt und damit viele Sympathien gewinnt.
Die Band und die Bläser zeigten in Soloauftritten ihr ganzes Können. Verena Becker spielte auf der Trompete ein »Nordisches Lied« und Henning Lübking »Amazing Grace«, begleitet von Henrik Langelahn am Klavier. »Go, tell it from the mountains« klang es von der Band und Cristof Müller mit der Querflöte. Passend zur zweiten Lesung des Abends durch Cristof Müller, der »Mondlicht« von Theodor Fontane vortrug, stimmte der Chor gegen Ende des Konzerts das Stück »Guter Mond, du gehst so stille« an.
Nach dem letzten Lied »Angels watching over me« ernteten die Sängerinnen und Sänger und natürlich auch die Band und die Bläser minutenlangen, begeisterten Beifall vom Publikum, das so zahlreich erschienen war, dass fast kein freier Platz mehr in der Stiftskirche zu finden war. Nach den Danksagungen an alle Beteiligten, die freiwilligen Helfer und besonders an die Volksbank Lübbecker Land, die den Chor und die Konzertvorbereitungen gefördert hatte, gab es noch zwei weitere Lieder als Zugabe für die Zuhörer, die spürbar und, in Form von Applaus, auch hörbar sehr vom Chor »Pantarhei« und seinem Jubiläumskonzert angetan waren.

Artikel vom 16.11.2006