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Die Sache kommt ins Rollen

»Wo ist Fred?« mit dem Hollywood-Heimkehrer Til Schweiger

Weil er dem Sohn seiner Angebeteten (Anja Kling) imponieren will, markiert der kerngesunde Bauarbeiter Fred (Til Schweiger) einen Rollstuhlfahrer. Nur so kommt man scheinbar an einen der heißbegehrten signierten Basketbälle des Alba-Berlin-Stars Mercurio Müller heran.

Pech bloß, dass die Medien diesmal ausnahmsweise aufgepasst haben und nun ausgerechnet am Beispiel von Fred das Leben aus der Behindertenperspektive dokumentieren wollen. Zeit für eine anstrengende Doppelrolle, bei der Freund Alex (Jürgen Vogel) nur bedingt hilfreich ist.
Prominente deutsche Darsteller geben sich in dem Film »Wo ist Fred?« die Klinke in die Hand. Regisseur Anno Saul (»Kebab Connection«) hat die romantische Verwechslungskomödie mit leichter Hand inszeniert.
Denn für den liebestollen Mann vom Bau beginnt ein turbulentes Doppelleben, das zwar von vielen Notlügen und charmanten Schwindeleien bestimmt wird, am Ende aber für (fast) alle Beteiligten Aufregendes, Versöhnliches und Überraschendes bereit hält.
Nach dem Film »Barfuß« steht Hollywood-Heimkehrer Til Schweiger einmal mehr im Zentrum einer klassischen Komödie, die neben Romantik besonders auf Slapstick-Humor und Situationskomik setzt. Während Christoph Maria Herbst alias »Stromberg« einen »echten« Behinderten im Film darstellt, darf Alexandra Maria Lara (»Der Untergang«) als eifrige Journalistin Til Schweiger immer näher kommen.
Und wenn am Schluss jeder das bekommen hat, was er verdient, dann verlässt man das Kino garantiert mindestens mit einem Lächeln auf den Lippen...

Artikel vom 16.11.2006