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Keine Zeit zum Grübeln

2. Handball-Bundesliga: TuS Spenge heute gegen TSV Altenholz

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Als ehemaliger Nationalspieler und Europapokalsieger hat Walter Schubert schon viele Höhen und Tiefen mitgemacht. Das unnötige 32:34 seines TuS Spenge gegen den TSV Hannover-Burgdorf ärgerte den Trainer aber dennoch so wie selten eine Niederlage zuvor.

Den Grund dafür, dass Spenge eine 23:16-Führung noch verspielte, sah Schubert darin, dass keiner seiner Spieler ein vernünftiges Mittel gegen die umgestellte TSV-Abwehr fand. »Und auf der Gegenseite haben erfahrene Spieler wie Pauzuolis und Felixson unsere Abwehr in der Schlussphase vorgeführt. Da hat zum Teil sogar in Überzahl der Körperkontakt gefehlt«, sah der Spenger Trainer nach dem Derby gegen Augustdorf zum zweiten Mal in Folge einen ganz schwachen Auftritt seiner Deckungsreihe. Dass man gegen den Tabellenvierten 40 Minuten überzeugt hatte, Gäste-Trainer Portela den TuS Spenge dafür über den grünen Klee lobte und zum Glück auch die Kellerkinder HSG Augustdorf-Hövelhof, VfL Potsdam und OHV Aurich ihre Heimspiele knapp verloren, konnte Schuberts schlechte Stimmung am Samstag Abend auch nicht mildern. »An diesem Spiel gibt es nichts Positives für uns! Wir haben es leichtfertig vergeigt.«
Obwohl Walter Schubert eine schwierige Vorbereitung auf das heute um 19.30 Uhr anstehenden Heimspiel gegen den Tabellensechsten TSV Altenholz (11:9-Punkte) prophezeite, war beispielsweise der vor allem in der ersten Halbzeit starke Kreisläufer Leif Anton froh, dass so schnell das nächste Spiel folgt. »Wir haben so viele Fehler gemacht, das war einfach unerklärlich. Vor allem haben wir in der Abwehr gegen die Halbspieler schlecht gestanden. Wir dürfen jetzt bloß nicht verunsichert ins Spiel gegen Altenholz gehen«, meinte Anton.
Auch der TSV Altenholz musste am Samstag nach sechs Spielen ohne Sieg (darunter ein 37:37 beim Stralsunder HV) eine unerwartete 31:33-Heimschlappe gegen den Aufsteiger SG Achim/Baden hinnehmen und kassierte die erste Niederlage der Saison in eigener Halle. Der TSV verspielte in doppelter Unterzahl eine 26:23-Führung. »Einige haben nicht erkannt, welche Chance sich uns wieder einmal geboten hat«, spielte Kapitän Torge Greve mit 13/5 Toren bester Altenholzer Torschütze, darauf an, dass man nach Minuspunkten mit Stralsund hätte gleichziehen können. Außer dem Linkshänder verdiente sich nur noch Regisseur Rasmus Gersch, der in dieser Saison schon 76 Treffer erzielt hat, eine gute Note. Besonders enttäuscht zeigte sich Trainer Wolfgang Schwenke von seiner Abwehrreihe, da hatte er am Samstag Abend mit Walter Schubert etwas gemeinsam.
Das Kieler Vorort-Team musste mit Torwart Dennis Klockmann (Schwerin) und Florian Töllner (Schülp/Westerrönfeld) den Verlust seines Torhüter-Gespanns verkraften, mit Christoph Schind-ler (Balingen/Weilstätten) und Christoph Wischniewski (Ahlen) verließen weitere Stammspieler den Verein. Wie so oft versucht Altenholz diese Abgänge mit talentierten Spielern aus der Region zu kompensieren.
Ein Wiedersehen gibt es heute Abend mit dem Schiedsrichter-Gespann Eggert/Szuka (Dormagen), das beim Spiel in Hamm mit Wilmsen und Kreckler gleich zwei Spengern die rote Karte zeigte.

Artikel vom 15.11.2006