14.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Die Gebäude sollen in die Umgebung passen

Richtfest für Ausstellungshalle gefeiert - Domizil der Altmaschinenfreunde Levern nimmt Gestalt an


Levern (WB). Das künftige Domizil der Altmaschinenfreunde Levern nimmt Gestalt an. In guter Stimmung feierten sie zusammen mit Vorstandsmitgliedern des örtlichen Mühlenvereines, des Heimatvereines und der Vereinsgemeinschaft Levern am vergangenen Wochenende das Richtfest für die Ausstellungshalle auf dem weithin bekannten und auch landschaftlich sehr reizvoll gelegenem Mühlengelände in Levern.
Vom Kreismühlenverein, der das Vorhaben unterstützt, nahmen Vereinsgeschäftsführer Hartmut Heinen und Friedrich Rohlfing, Leiter des Mühlenbauhofes in Frille, an der Richtfeier teil.
Die lotgerechte Anbringung des von Frauen der Altmaschinenfreunde mit bunten Girlanden geschmückten Richtkranzes durch die Zimmerleute Udo Wehmeier und Udo Teske markiert ein wichtiges Etappenziel zur Fertigstellung der mit einer Grundfläche von 13 mal 23 Metern großen Halle. Mit traditionellen Zimmermannssprüchen vom First herab wünschte Udo Wehmeier dem neuen Haus und auch den Bauherrn Glück und weiterhin gutes Gelingen.
Mit der Errichtung der Halle, in der eine Ausstellung »Vom Korn zum Brot« und gleichzeitig die landwirtschaftliche und vor allem technische Entwicklung im Getreideanbau gezeigt werden soll, ist der wesentlichste Baustein des Gesamtkonzeptes in der Realisierungsphase.
Abgewickelt wurde bereits die erste Projektphase mit dem Abriss des sanierungsbedürftigen Stallanbaus des früheren Heuerlingshauses Klostermann und dem Neuaufbau der Toilettenanlage einschließlich Hofpflasterung und Anlegung von zusätzlichen Parkplatzflächen für die Mühlen-Besucher.
Die zweite Projektphase umfasst neben der Ausstellungshalle die Schaffung von Spielmöglichkeiten für Kinder, um die Mahl- und Backtage auch für Familien mit Kindern attraktiver zu machen sowie die Anlegung eines Bauerngartens mit Ergänzung des Wegkonzeptes auf dem Leverner Mühlengelände.
Die Finanzierung der Ausstellungshalle und insgesamt des Gesamtkonzeptes erfolgt über die Projektförderung des Leader-Plus-Programms (Mittel der Europäischen Gemeinschaft) mit 50 Prozent. Die beteiligten Vereine finanzieren durch Vereinsmittel und insbesondere durch freiwillige Arbeitsleistungen die geforderten Eigenleistungen. Mit den jetzt bereits abgewickelten Holzbau- und Zimmereiarbeiten wurde die Firma Wehmeier in Westrup und mit den Erd-, Gründungs- und Maurerarbeiten (Umfassungsmauern) die Firma Teambau Diepholz nach einer öffentlichen Ausschreibung dieser Leistungen beauftragt.
Den beteiligten Handwerkern bescheinigte bei der Richtfeier Friedrich Klanke als Vorsitzender der Leverner Vereinsgemeinschaft eine solide und präzise Arbeit. Er bedankte sich auch bei den Altmaschinenfreunden unter Leitung von Uwe Stothfang, die die Richtfeier vorbereitet hatten und sich bei den nun folgenden Arbeiten besonders engagieren wollen.
Überhaupt, so Klanke, sei die gute und enge Zusammenarbeit zwischen dem örtlichen Mühlenverein, den Altmaschinenfreunden, dem Heimatverein und der Vereinsgemeinschaft die Basis für die erfolgreiche Realisierung des Gesamtkonzeptes. Mit Fritz Thoms-Meyer, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Vereinsgemeinschaft, der vor seiner Pensionierung als Diplomingenieur und Leiter des Tiefbauamtes der Gemeinde Stemwede tätig war, stehe vereinsseitig ein fachkundiger und umsichtiger Bauleiter zur Verfügung.
In den nächsten Tagen soll mit der Eindeckung des Daches mit vorhandenen und alten Hohlziegeln unter Leitung von Günter Speckmeier begonnen werden. Mit diesen Ziegeln sind auch alle anderen Gebäude auf dem Mühlengelände bedeckt. Friedrich Klanke stellte heraus, dass auf die »ortsbildgerechte Anpassung und Harmonie« der Gebäude auf dem Mühlengelände besonderer Wert gelegt werde. Deshalb habe man sich bei allen Sparbemühungen gegen eine Eindeckung der Halle mit Profilblechen und für das jetzige Satteldach entschieden. Gut ein Viertel der Hallenutzfläche erhält eine Holzbalkendecke, die auch den Aufenthaltsraum/Dokumentation und eine kleine Werkstatt für die Altmaschinenfreunde überspannt und zusätzliche Ausstellungsfläche für kleinere Geräte bietet.

Artikel vom 14.11.2006