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»Die Lage ist kritisch«

Bei Augustdorf/Hövelhof ist viel Psychologie im Spiel

Von Markus Schlotjunker
Augustdorf/Hövelhof (WV). »Die Lage ist kritisch. Wir befinden uns mitten im Abstiegskampf.« Christian Grunow vom Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof will und kann nach mittlerweile neun Niederlagen und nur zwei Siegen nichts beschönigen.

Und dennoch steht für Grunow vor dem heutigen (19.30 Uhr) Auswärtsauftritt beim ASV Hamm nicht das siegen Müssen im Vordergrund. »Wir müssen vor allem wieder gut spielen und uns nicht wieder selbst alles kaputt machen«, fordert der 34-jährige Routinier. Denn auch, wenn die HSG besonders in den beiden vergangenen Heimspielen gegen die SG Achim-Baden und den TV Emsdetten keine gute Leistung zeigte, sei nicht alles schlecht gewesen. »Wir haben nicht nur in den beiden Partien Rückstände aufgeholt und damit bewiesen, dass wir es können«, streicht Grunow das Positive heraus. Nur reichte es halt nicht zu Punkten.
Gerade das Spiel gegen Emsdetten kann da als Spiegelbild der ganzen Saison genommen werden. »Wir hatten uns herangekämpft und mit dem Ausgleich zum 18:18 alle Möglichkeiten geschaffen zu punkten. Das ist das Positive, das wir mitnehmen müssen und darauf haben wir nun auch im Training Wert gelegt. Dass wir nur an die guten Dinge denken, uns mit Negativem gar nicht beschäftigen«, berichtet Grunow. Ohne dabei zu leugnen, dass die Spieler etwas falsch gemacht haben. »Deswegen gibt es aber innerhalb der Mannschaft keine Schuldzuweisungen«, so Grunow. »Wichtig ist, dass während des Spiels Verantwortung übernommen wird, ohne dabei aber den besser postierten Mitspieler zu übersehen«, mahnt Grunow das Miteinander an.
Bei der HSG ist zurzeit viel Psychologie im Spiel. »Das ist im Moment fast nur Kopfsache«, gibt auch Grunow zu und hofft, dass die Musketiere, bei denen Vice Kutlesa (krank) vermutlich nicht spielt, ihr Selbstvertrauen wieder finden. Vielleicht sind die Hammer da gerade der richtige Gegner, die haben von vier Heimspielen nämlich schon zwei verloren.

Artikel vom 15.11.2006