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Dank den Männern und
Frauen der ersten Stunde

Gewerkschaft zeichnet langjährige Mitglieder aus

Rahden (WB). »Der 8. November«, freute sich Heinrich Klumpe, »ist ein guter Tag für den Bahnverkehr gewesen.« Gut sei vor allem, dass eine »jahrelange Hängepartie« beendet worden sei.

»Jetzt ist die Chance da, endlich Klarheit über die Zukunft der Bahn und des Schienenverkehrs zu schaffen.« Der erste Bevollmächtigte der TRANSNET war nach Rahden gekommen, um 16 Mitglieder der Ortsverwaltung Osnabrück-Emsland für ihre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft zu ehren. Die Festrede im »Westfalen Hof« war aber nicht nur von der Würdigung der Jubilare geprägt, sondern auch von der politischen Debatte um die Zukunft des Bahnkonzerns.
Klumpe würdigte auch die Leistungen der Jubilare. Zu ehren waren ein Mitglied für 25-jährige Gewerkschaftszugehörigkeit und fünf für 50-jähriger Treue. Zehn der Jubilare halten ihrer Gewerkschaft seit 60 Jahren die Treue. Jeder Einzelne der Geehrten habe sich in Gesprächen, Verhandlungen, ja bis hin zu Arbeitsniederlegungen für bessere Lebensbedingungen, Rechte, Gleichheit und höhere Einkommen für alle Eisenbahner eingesetzt.
Er erinnerte insbesondere an die schwierigen Jahre des Wiederaufbaus nach 1945. Gerade die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter seien »die Frauen und Männer der ersten Stunde« gewesen. »Ihr habt damals nicht gejammert, sondern nach vorne geblickt, die Ärmel hochgekrempelt und angepackt«, sagte Klumpe. »Ihr habt zugleich Weitblick bewiesen, als ihr euch von Anfang an für eure Rechte und die eurer Kolleginnen und Kollegen eingesetzt habt.«
Die deutsche Nachkriegsgeschichte sei auch eine Geschichte der sozialen Errungenschaften, und diese, betonte Klumpe, »sind uns nicht geschenkt worden - diese haben die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter erkämpft.« Dafür gebühre ihnen Anerkennung und Dank. Zu danken sei den Senioren aber auch, dass sie ihre Erfahrungen an diejenigen weitergeben, die heute noch aktiv im Berufsleben stehen. »Unseren jüngeren Eisenbahnern und Gewerkschaftern mögen unsere Jubilare ein Beispiel für Einheit und Geschlossenheit in einer großen Einheitsgewerkschaft sein.«

Artikel vom 14.11.2006