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Chance für
die Senner

30 Häuser am Lippstädter Weg

Schloß Holte-Stukenbrock (ms). »Wir Senner sind sehr gut zufrieden.« Das sagte Ludwig Stall (CDU) im Wirtschafts-, Bau- und Stadtentwicklungsausschuss. Der hatte die Bedenken der Träger öffentlicher Belange diskutiert und gegen die Stimmen der SPD den Weg frei gemacht für etwa 30 Neubauten am Lippstädter Weg.

»Stukenbrock-Senne hat sich seit Jahr und Tag dafür engagiert«, sagte Stall. Es gehe darum, ein geschlossenes Ortsbild herzustellen und eine attraktive Wohngegend zu schaffen. Bauverwaltungsamtsleiter Werner Thorwesten sagte, man müsse als Stadt die Gelegenheit ergreifen. Die Stadt sei Eigentümer der Flächen, die Straße und damit die Erschließung sei vorhanden, Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken aus dem Ort gebe es auch. Bürgermeister Hubert Erichlandwehr argumentierte, dass auch die Kinder Ortsansässiger vor Ort bauen können sollen. Damit ergäben sich in der Nähe des Elternhauses Chancen - beispielsweise für die Kinderbetreuung.
Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW hatte darum gebeten, die Häuser am Emsweg, Ecke Lippstädter Weg in den Satzungsbereich einzubeziehen. Die Wohnhäuser des Instituts für Aus- und Fortbildung der Polizei könnten dann veräußert werden. Diesem Anliegen folgte der Ausschuss nicht. Bei der Ausweisung von Wohngebieten gehe es nicht darum, die Bedürfnisse einzelner Besitzer zu befriedigen, so der Bürgermeister. Die Häuser dort seien »zu sehr weit weg«.
Hartmut Dopheide (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, er halte den Straßendorf-Charakter nicht für erstrebenswert. Jochen Gürtler (SPD) lehnte ab, weil die Untere Landschaftsbehörde vor 15 Jahren dagegen war.
Der Ausschuss folgte dem Vorschlag des Forstamts Bielefeld, das 20 Meter Abstand der Häuser zum Wald fordert. Die zweite Bautiefe ist größtenteils zurückgenommen worden.

Artikel vom 16.11.2006