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Das bessere Team verliert knapp

Bezirksliga-Spitzenspiel: Bustedt bezwingt Preußen Espelkamp glücklich mit 2:1

Von Ingo Notz
Bustedt/Espelkamp (WB). Sie waren nah dran. Verflucht nah dran. Am Ende aber schienen sie genau das zu sein: verflucht. Das Anrennen des FC Preußen Espelkamp im Spitzenspiel bei der SG Bustedt wurde nicht belohnt: Die Korejtek-Truppe verlor das Verfolgerduell unglücklich mit 1:2 (0:2).

Der FC Preußen ging auswärts und mit dem Torwart-Handicap als Außenseiter in die Partie beim Landesligaabsteiger - und spielte auf dem kleinen, matschigen Fußballplatz im Bustedter Wäldchen so, als sei er der Favorit. Nur der Abschluss, der Abschluss. . . Sieben Minuten waren gespielt, da hätte es schon 1:0 für die Gäste stehen müsseen. Traumpass auf Willi Rogalsky, der ließ zwei Abwehrer im Raum stehen und tanzte auch noch den Keeper aus, schoss dann aber am leeren Tor vorbei. . . Fünf Minuten später die nächste schöne Kombination über Neumann und Rehling, doch diesmal stand Rogalsky haarscharf im Abseits. Preußen schimpfte noch über die vermeintliche Fehlentscheidung, da ging die Post auf der anderen Seite ab: Goalgetter Thomas Franke »drosch« einen Ball mit gefühlten 13 km/h Richtung Preußen-Tor. Das runde Ding holperte harmlos über die Matsche - und kullerte ins Netz. Preußens Tor wartender Stürmer Johann Peters war zwar noch mit den Fingern dran, sah dabei aber alt aus. Vitali Philippi bekam kurz darauf die Chance zum Ausgleich auf den Kopf gerlegt, als Bustedts Keeper den Ball fallen ließ, doch auch im zweiten Versuch aus der Drehung scheiterte Preußens junger Stürmer. Danach musste Peters einmal glänzend reagieren, klärte zur Ecke. Dann die 30. Minute: Bustedt kontert, schießt zum dritten Mal überhaupt aufs Tor - und bejubelt den zweiten Treffer. Funke ließ Peters erneut nicht gut aussehen, auch der Treffer war haltbar.
Mit Wind wollten die Espelkamper dann in der zweiten Hälfgte die Aufholjagd starten. Jan Hiuller setzte ein erste Zeichen - Bustedts Keeper lenkte das Leder auf die Latte (52.). Zwei Minuten später: Wieder Hiller: Aus 17 Metern zimmert er einen Freistoß aufs Tor - auf der Linie klärt Bustedt. Keine Zeit zum Luft holen: Mario Warkentin probierte es aus 30 Metern per Freistoß, visiert den Winkel an - und sieht den fliegenden Keeper gerade noch den Ball aus dem Eck kratzen.
67. Minute: Der eingewechselte Yanik zieht aus 20 Metern ab - wieder fliegt der jetzt immer besser werdende SG-Keeper in den Winkel und rettet glänzend. 66.: Freistoß Rehling, Wessel rutscht haarscharf im Fünfer am Ball vorbei. 69.: Michi Wessel steht frei vor dem Keeper, überlupft diesen - verfehlt damit aber auch das leere Tor. 77.: Hiller Freistoß - Fußabwehr des Keepers aus der Linie. Diesmal aber setzt Preußen nach: Adrian Rehling zieht aus 30 Metern ab - und trifft genau ins Eck: nur noch 2:1. 80.: Yanik feuert aus 20 Metern, Faustabwehr, Nachschuss Hiller - vorbei. 83. Warkentin, 20 Meter, haarscharf vorbei. In der Schlussphasse fliegen noch zwei Bustedter mit Gelb/Rot vom Platz, doch für Espelkamp reicht es nicht mehr.
Fazit: Preußen hat zu viele Chancen vergeben. Bustedt hatte als Heimelf in 90 Minuten ganze drei, von denen zwei eigentlich keine waren - und machte daraus zwei Treffer. . . Gut für den FCP: Vlotho spielte nur 1:1, Petershagen verlor gar. Ein schwacher Trost. . .
FCP Espelkamp: J. Peters -ÊC. Neumann (46. Yanik), Fritz, Klunk, Warkentin, M. Neumann, Rehling, Wessel, Philippi (85. Müller), Rogalsky, Hiller.

Artikel vom 13.11.2006