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Drei Monate alter Säugling bei Brand in Löhne verletzt

14 Menschen erlitten Vergiftung: 100 000 Euro Schaden

Kreis Herford (ke). Nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Löhne mussten 14 Bewohner wegen Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Unter den 14 Verletzten befanden sich auch drei Kinder und ein drei Monate alter Säugling. Der Schaden an dem Gebäude wird auf 100 000 Euro geschätzt.

Das Feuer war in der Nacht zum Samstag in einer Wohnung an der Albert-Schweitzer-Straße 7 ausgebrochen, vermutlich durch einen defekten Fernseher. Ein Zimmer im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses an der Albert-Schweitzer-Straße 7 brannte völlig aus. Zwei Hausbewohner konnten über die Drehleiter gerettet werden.
Als die Wache um 1.05 Uhr alarmiert wurde, waren die hauptamtlichen Kräfte schnell von ihrem neuen Standort an der Autobahn aus zur Stelle. Um die Vielzahl der Verletzten in die Krankenhäuser zu transportieren, wurden sieben Krankenwagen unter anderem aus Herford, Vlotho, Spenge und Bünde zur Hilfe gerufen. Im Einsatz waren außerdem 45 Blauröcke der Hauptamtlichen Wache und der Löschgruppen aus Mennighüffen, Obernbeck und Löhne-Bahnhof. Der Leitende Notarzt überwies 14 Personen, darunter sechs Kinder im Alter von drei Monaten bis sieben Jahre und mehrere Jugendliche in die Krankenhäuser Bad Oeynhausen, Minden und Herford. »Die Familien blieben dabei zusammen«, betonte Einsatzleiter Dieter Weinberg.
Sechs Personen konnten nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Acht Opfer des Brandes, darunter fünf Kinder, mussten vorsorglich zur Beobachtung in den Kliniken bleiben. »Die Auswirkungen der Vergiftung können noch nach ein, zwei Tagen zum Tragen kommen«, nennt Weinberg die tückische und oftmals verkannte Gefahr des Rauches. Die Albert-Schweitzer-Straße nahe der Marktkauf-Zufahrt wurde für die Dauer der Löscharbeiten voll gesperrt. Gegen drei Uhr konnten die Wehrmänner abrücken.
Zurück blieben Trümmer aus dem Wohnzimmer, unkenntliche Reste eines Fernsehers, der das Unglück wahrscheinlich ausgelöst hatte, wie die Kriminalpolizei nach ersten Untersuchungen berichtet. Auch die Fenster-Rolläden schmolzen zum Teil durch die Hitze-Entwicklung.

Artikel vom 13.11.2006