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Martin stellt Halloween in den Schatten

Geschichte des Heiligen lockt viele Familien in die Innenstadt


Gütersloh (mdel). Die Geschichte von St. Martin hat von ihrer Faszination nichts eingebüßt. Hunderte Familien pilgerten am frühen Samstagabend in die Innenstadt, um zu verfolgen, wie der Heilige Martin hoch zu Ross dem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels gibt. »Na Kinder, die Geschichte ist doch besser als Halloween?«, fragte Udo Stender vom Shanty-Chor Gütersloh und erntete allgemeine Zustimmung. Die Freunde des maritimen Gesangs stimmten auf dem Kolbeplatz Martinslieder an und waren von der Begeisterungsfähigkeit der Kleinen beeindruckt. »Kinder wollen mitsingen. Wenn man dann in ihre Augen schaut, dann ist das ein ganz toller Moment«, schwärmte Chorleiter Siegfried Kreft.
In die Rolle des St. Martin schlüpfte wie in den vergangenen Jahren Wilhelm Diekmannshemke. Auf seinem Pferd »Dönitz« ritt er vom Rathaus aus zum Berliner Platz und anschließend zum Kolbeplatz. Die musikalische Begleitung übernahm das Jugendmusikkorps Avenwedde. Den Bettler spielte Gregor Zimmermann.
Die Geschichte des Soldaten Martin von Tours ist nahezu 1600 Jahre alt. Im Christentum sind nur wenige Szenen überliefert, in denen den Menschen das Gebot der Nächstenliebe so klar vor Augen geführt wird.

Artikel vom 13.11.2006