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Smart prallt auf 40-Tonner

24-jähriger Fahrer ist auf der Stelle tot - tragischer Hintergrund

Von Wolfgang Wotke
Rheda-Wiedenbrück (WB). Tödlicher Unfall am Samstagmorgen auf dem Autobahnzubringer in Rheda-Wiedenbrück. Ein 24-jähriger Mann aus Soest prallte mit seinem Smart gegen einen 40-Tonnen-Kipper. Der junge Mann war auf der Stelle tot. Den Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens.

Es geschah kurz vor fünf Uhr auf dem Teilstück, auf dem die zweispurige Bundesstraße 61/64 in eine Fahrspur mündet. Der 28-jährige Fahrer einer Wiedenbrücker Spedition war mit seinem Lastwagen auf dem Weg in Richtung Lippstadt. Nach einigen Fahrtminuten auf der B61 muss dann der Smart plötzlich mit ungeheurer Wucht frontal in den Lkw gekracht sein. Der »Mini-Pkw« schleuderte durch den Aufprall quer über die regennasse Fahrbahn und kam schließlich völlig zerfetzt in einer angrenzenden Böschung zum Stehen. Für den 24-jährigen Fahrer, der in seinem dunkelblauen Smart eingeklemmt wurde, kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. »Er hat so schwere Verletzungen auch im Gesicht erlitten, dass es schwer wird, ihn zu identifizieren«, sagte ein erschütterter Polizeibeamter noch am Unfallort. Das Tragische an der schrecklichen Geschichte: Der junge Mann aus Soest hätte gestern seinen 25. Geburtstag gefeiert.
Wie es zu diesem schweren Verkehrsunfall gekommen ist, war auch gestern noch nicht klar. Auch nicht, ob der Smart mit einer zu hohen Geschwindigkeit gefahren ist, konnte die Polizei noch nicht sagen. Aufgrund der unklaren Spurenlage (auf der Straße befanden sich auch unzählige Bierdeckel) wurde die Staatsanwaltschaft Bielefeld eingeschaltet, die wiederum bestellte einen Sachverständigen, der versuchen soll, den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren. Deshalb konnte die Leiche erst im Morgengrauen geborgen werden. Der 28-jährige Fahrer des Sattelschleppers hat einen Schock und wurde noch vor Ort von einem Feuerwehrseelsorger betreut. Der Sachschaden wird von der Polizei auf rund 25 000 Euro geschätzt. Die Straße musste für vier Stunden gesperrt werden.

Artikel vom 13.11.2006