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Ganz großes Theater
und Lacher ohne Ende

Realschule führt »Schräg, versteckt und geradeaus« auf

Halle (mas). Selten so gelacht. Mit einem Feuerwerk aus Slapstick, Pantomime, Schauspiel- und Rhythmuseinlagen präsentierte sich am Freitagabend die Theater-AG der Haller Realschule.

Und begeisterte mit der Premiere von »Schräg, versteckt und geradeaus« 70 zum Teil sehr junge Gäste im Musikraum neben der Aula. Kein Wunder, es galt ja auch, ein zehnjähriges Bestehen der Theater-AG zu feiern.
Und da strengten sie sich beim Proben noch mehr an, als sie es ohnehin schon taten. Ein Jahr lang ein mal wöchentlich und sogar an manchen Wochenenden kamen die neuen Ensemblemitglieder aus den siebten bis zehnten Klassen zusammen, um mit ihrer seit 15 Jahren Theater AG-erprobten Leiterin Katrin Laubenstein, Deutsch- und Musiklehrerin an der Realschule, zu proben.
Heraus kam dabei ein temporeiches Nummernprogramm mit Musik zum Lachen und zum Weinen, das mit bissigen und frechen Seitenhieben auf Schule, Lehrerschaft und Kindererziehung nicht sparte. Jeder, der mit Schule zu tun hat, kam auf der Bühne zu Wort: Die Putzfrau, die sich über ihr Kind beschwert und nebenbei den Zuschauern ein Härchen vom Revers schnippt. Im »Eggspädengespräch« brachten vier »Experten« sehr lakonisch Licht ins Dunkel der Kindererziehung, die in diesem Fall hieß: Elternerziehung. Was passiert, wenn man Hausaufgaben nicht macht? Nichts Erfreuliches für einen Schüler - am Freitagabend jedoch wurde herzlich gelacht, denn man bekommt nicht jeden Tag eine sächselnde Rednerin zu Gehör. Auch eine Modenschau, von den Schülern selbst kreiert, und das Spiel mit Licht und Dunkel gehörte am Freitag zu den Überraschungen. Wirbelnde und leuchtende Bälle im Dunkel hielten das Publikum in Atem. Auch die Musik kam nicht zu kurz, vom band oder von Katrin Laubenstein am Schlagzeug selbsterzeugt, diente es als Taktgeber für diverse Rhythmusspiele, in denen Besenstiele eine tragende Rolle spielten. Solch Schauspielkunst schreit natürlich nach einer Zugabe, die nicht nur den Akteur zu Tränen rührte.
Das Gesamtkunstwerk geht natürlich nicht ohne Bühnenbild, für das zum Teil Kunstlehrerin Annette Seebode verantwortlich zeichnet.
Es gibt noch Karten für das Theaterstück, die im Sekretariat abgeholt werden können. Das Stück ist nämlich am 14. und 16. November noch einmal zu sehen. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

Artikel vom 13.11.2006