11.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Impfen beugt
gefährlichen
Krankheiten vor

Noch Lücken trotz besserer Situation

Pr. Oldendorf / Kreis Minden-Lübbecke (WB). Der Gesundheitsbericht des Kreises Minden-Lübbecke zum Thema »Impfschutz bei Kindern« zeigt, dass sich die Impfsituation der Kinder in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert hat. Doch gibt es immer noch Lücken.

Der Impfschutz gegen Diphtherie, Tetanus, Polio, und Haemophilus influenzae Typ b (Hib ist ein Bakterium, das bei Kindern lebensgefährliche entzündliche Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich hervorrufen kann) liegt jeweils bei über 97 Prozent. Impflücken bestehen noch bei Hepatitis B (92,8 Prozent), Keuchhusten (92,4 Prozent) und insbesondere Masern, Mumps und Röteln (72,5 Prozent).
Grundlage des Impfberichts sind die Schuleingangsuntersuchen des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes des Kreises Minden-Lübbecke. Im Rahmen der Eingangsuntersuchungen werden jeweils die Schulanfänger eines kompletten Jahrgangs erfasst und in Bezug auf ihre Schulfähigkeit untersucht. Im diesem Jahr waren dies 3 289 Schulanfänger.
Eine Ursache für die positive Entwicklung der Impfsituation liegt sicherlich in den jährlichen Impfaktionen mit dem Impfmobil, die das Gesundheitsamt in Kooperation mit der Ärzte- und Apothekerschaft durchführt. Materialien in türkischer und russischer Sprache stellen sicher, dass auch Eltern von Kindern mit Migrationsgeschichte genau informiert werden.
Aufgrund regionaler Unterschiede beim Impfschutz innerhalb des Kreisgebietes wurde im Rahmen der Kommunalen Gesundheits- und Pflegekonferenz vorgeschlagen, die Impfaktion 2007 im Altkreis Lübbecke mit deutlichen Aktionschwerpunkten in Rahden durchzuführen. Die Impfaktion im kommenden Jahr wird in Schulen und Kindertagesstätten stattfinden.
Die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Sabine Klewe, appelliert an alle Bürger, den Impfschutz der Kinder sowie den eigenen Impfschutz zu überprüfen und Impflücken zu schließen: »Nur wenn möglichst alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausreichend gegen Infektionskrankheiten geschützt sind, können diese gefährlichen Erkrankungen weiter zurückgedrängt werden.«
Den Impfbericht kann man auch auf den Internetseiten der Kommunalen Gesundheits- und Pflegekonferenz des Kreises Minden-Lübbecke einzusehen unter www.minden-luebbecke.de

Artikel vom 11.11.2006