Von Lars Krückemeyer Herford (HK). Der SC Herford bleibt auf eigenem Platz eine Macht. Mit 4:2 (1:1) zerlegte die Braunschweig-Elf den Titelanwärter TuS Petershagen-Ovenstädt und hätte nach starker zweiter Halbzeit sogar noch höher gewinnen können.
Dabei erwischte der Sport-Club einen denkbar schlechten Start, als Schiedsrichter Waldemar Ediger (Espelkamp) in der elften Minute nach einem angeblichen Foulspiel von Tim Koliofotis auf Freistoß entschied und der ehemalige Herforder Christian Riedel aus 18 Metern den Ball in der Torwart-Ecke versenkte. Stefan Tillmann sah hier unglücklich aus, weil er zunächst einen Schritt in die kurze Ecke gemacht hatte. Viel tat sich anschließend nicht mehr, so dass erst der Ausgleich durch Koliofotis (32.) die nächste nennenswerte Aktion war. Marco Schlobinskis Flanke wurde von der Petershäger Abwehr unterlaufen und Koliofotis stand plötzlich ganz frei vor dem Tor. Zwei Minuten vor der Pause hätte Fabian Schnelle den Gast beinahe ungewollt in Führung gebracht, doch sein »Klärungsversuch« ging knapp am eigenen Tor vorbei. Nach der Pause nahm die Partie dann schnell an Fahrt auf, allerdings war nur noch der Sport-Club am Drücker und sorgte mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. In der 54. Minute erzielte der stark verbesserte Marco Schlobinski das 2:1, nur eine Minute später war er in Abstauber-Manier wieder zur Stelle und erhöhte auf 3:1. Zuvor war Jan Schnelle mit einem Konter an Christian Bartels gescheitert. Der Petershäger Torwart stand kurz darauf im Blickpunkt, als er sich außerhalb des Strafraums gegen den alleine auf ihn zulaufenden Koliofotis nur mit einer Notbremse zu helfen wusste. Dass Schiedsrichter Ediger statt der fälligen roten nur die gelbe Karte zückte, war eine krasse Fehlentscheidung und bewahrte den ambitionierten Gast vermutlich vor einer richtigen Packung. Der Sport-Club besaß zahlreiche weitere gute Chancen, nutzte aber nur noch eine zum vierten Tor: Sebastian Droßmann ließ sich vom zerrenden Gegenspieler nicht aufhalten und bediente Christian Schnitker, der zum 4:1 einköpfte. Der Platzverweis gegen Schlobinski sowie der zweite Gästetreffer konnte die gute Laune natürlich nicht mehr trüben. »Die Jungs waren nach der Niederlage in Hausberge selber geknickt. Heute haben sie den verdienten Lohn für ein gutes Spiel aus der Defensive heraus bekommen«, freute sich Trainer Stefan Braunschweig. Petershagen-Ovenstädt indes ist in der Form kein Aufstiegskandidat. SC Herford: Tillmann - Kämmerer, F. Schnelle, Turhan, C. Schnitker (90.+4 Icbudak), Stamatis (90. Thiessen), Schlobinski, J. Schnelle, Mattisseck, Koliofotis (83. Brzoska), Droßmann. TuS Petershagen-Ovenstädt: Bartels - Pyntja, Giesbrecht, Gorr, Duah, Tiedtke (58. Schröder), Numrich, Cakmak, Kwaku-Duah, Dinkelborg, Riedel. Tore: 0:1 Riedel (11.), 1:1 Koliofotis (32.), 2:1 Schlobinski (54.), 3:1 Schlobinski (55.), 4:1 Schnitker (78.), 4:2 Numrich (89.). Gelb-rote Karte: Schlobinski (SCH/82.).
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