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Hauptrunde ohne Driburgerinnen

Tischtennis German Open

Von Sylvia Rasche
Bad Driburg/Bayreuth (WB). Die Hauptrunden der Tischtennis-German-Open in Bayreuth finden diesmal ohne Bad Driburger Beteiligung statt. Jessica Göbel und Elena Waggermayer vom Bundesligisten TuS Bad Driburg schieden beim sehr gut besetzten Pro-Tour-Turnier bereits in der Qualifikation aus.

»Das musste nicht sein«, ärgerte sich Göbel nach ihrem knappen »Aus« in der Qualirunde. Seit sie nicht mehr zum Kader der deutschen Nationalmannschaft gehört und daraufhin auch ihren Platz in der Sportfördergruppe der Bundeswehr räumen musste, hat die Vize-Mannschaftseuropameisterin von 2002 eine Ausbildung begonnen. Statt der sonst üblichen zwölf wöchentlichen Trainingseinheiten, kann sie derzeit nur am Abend nach Dienstschluss trainieren. »Da merkt man schon, dass man etwas schlechter spielt«, erklärt die 24-Jährige selbstkritisch.
Im Auftaktmatch gegen die Tschechin Hana Bartosova fand Göbel über den Kampf ins Spiel. Im fünften Satz machte sie aus einem 0:3-Rückstand eine 8:3-Führung und brachte den Durchgang sicher nach Hause. Die beiden Abschlusssätze holte sie sich jeweils in der Verlängerung und bog die Partie damit zu ihren Gunsten um. »Ich habe gemerkt, dass sie Angst bekommt, wenn es eng wird. Ich musste also nur dranbleiben und habe in den entscheidenden Phasen gepunktet.« Auch das zweite Gruppenspiel gegen die Griechin Ekatarina Ntoulaki war hart umkämpft - diesmal allerdings mit dem besseren Ausgang für ihre Gegnerin. »Mir sind zu viele leichte Fehler unterlaufen. Das gab den Ausschlag«, analysiert die Driburger Bundesliga-Spielerin.
Im Doppel trat sie erstmals mit der Hombergerin Anna Janta-Lipinska (Polen) an. Im Auftaktmatch brauchten beide zwei Sätzen, um sich aufeinander einzustimmen. Dann lief es nach 0:2-Satzrückstand mit 11:1/11:5/11:6 souverän. In der zweiten Runde war aber gegen die starken Japanerinnen Umemura/Yamahashi in der Verlängerung des Entscheidungssatzes Endstation.
Ähnlich verlief das mit insgesamt 100 000 US-Dollar dotierte Turnier für die zweite Driburgerin. Elena Waggermayer, die vor einer Woche in Russland noch die Hauptrunde des dortigen Pro-Tour-Turniers erreicht hatte, biss sich in ihrem ersten Quali-Match gegen die unangenehme Spielweise der Inderin Neha Aggarwal in sechs Sätzen durch, unterlag dann aber der deutschen Nationalspielerin Laura Stumper. »In jedem Satz haben nur ein, zwei Bälle den Ausschlag gegeben«, ärgerte sich Waggermayer über die knappe Niederlage. In der Vergangenheit hat sie die Busenbacherin schön öfter besiegt, musste diesmal allerdings passen. Im Doppel war mit der Niederländerin Elena Timina, die gebürtig wie Waggermayer aus Russland stammt, in der ersten Runde Endstation. In der kommenden Woche startet die Driburgerin bei den Polish Open.
Dann gilt die gesamte Aufmerksamkeit dem Europapokal. Am letzten November-Wochenende will der TuS Bad Driburg in Linz das Achtelfinale erreichen.

Artikel vom 11.11.2006