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Wort zum Sonntag

Heute von Doris Vogt

Doris Vogt ist Mitglied des Arbeitskreises Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinden Enger.

Aus dem Buch Hiob: »Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen; der Name des Herrn sei gelobt«.
Hiob musste viel leiden und war von schlimmen Anfechtungen geplagt. Schmerzen und Elend ertrug er, obwohl er einmal im großen Glück gelebt hatte.
In allem Leid kamen die Fragen auf, die auch wir stellen wurden: »Wozu das alles? - Warum lebe ich noch, wenn alles so aussichtslos erscheint?
Gibt es überhaupt noch einmal eine Veränderung meiner schlechten Lebenssituation? Wo bleibt die Hoffnung auf ein Ende in meiner Krankheit?«
Es erschrickt uns oft auch der Abstand zu Gott, der entstehen kann, weil wir uns zu schwach und nicht geliebt fühlen. Wer nicht durch Krankheit leidet, erlebt auch ab und an Mißerfolg im Beruf, Schicksalsschläge durch den Verlust von Menschen, Liebesentzug durch den Tod eines Menschen, Streit in der Familie. Wir leiden fast alle irgendwann einmal wie Hiob und können uns sehr schlecht selber trösten.
Da brauchen wir gute Freunde und natürlich Gott. Unser Vertrauen zu unserem Gottvater darf nicht aufhören. Wir fallen nicht aus seiner Liebe und Fürsorge heraus. In einem alten Gesangbuchlied singen wir: »In dir ist Freude in allem Leide!«.
Ist es nicht so, dass wir Gott näher sind und ihn eher im Leiden suchen als in der Freude? Hören wir bitte nicht auf, Gott treu zu bleiben.

Artikel vom 11.11.2006