10.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Keine Wende in der
Wohnungspolitik

Wirbel um städtische Objekte beendet


Gütersloh (gpr). Dem Wirbel um die Zukunft der städtischen Mietwohnungen hat der Erste Beigeordnete Dr. Klaus Wigginghaus in der Sitzung des Grundstücksausschusses ein deutliches Ende gesetzt: »Städtische Wohnungen werden nicht im großen Stil verkauft.« Den Mietern solle die Angst genommen werden, denn die Stadt werde die bisherige Praxis beibehalten. Mieter, die ihre Wohnung kaufen möchten, könnten ihr Interesse anmelden. Jeder Verkaufsfall werde vom Grundstücksausschuss beraten und beschlossen, so Wigginghaus.
Zuvor hatte die Stadt, einem Auftrag aus dem Grundstücksausschuss entsprechend, den städtischen Mietwohnbestand in insgesamt drei Kategorien unterteilt. In der ersten sind 125 Objekte zusammengefasst, die nicht wirtschaftlich unterhalten werden könnten. »Für diesen Bestand rechnen sich keine großen Investitionen, es werden aber dennoch Verbesserungen an Fassaden, Treppenhäusern und Außenanlagen durchgeführt, wenn dies zur Funktionalität beiträgt«, erläuterte Rainer Venhaus, Leiter des Fachbereichs Immobilienwirtschaft. Um die Erhaltung der Immobilien geht es in der zweiten Kategorie mit 219 Wohnungen. Investitionen, die eine Zukunftsfähigkeit ermöglichen, sind hingegen in der dritten Kategorie mit 212 Wohnungen vorgesehen. »Bei der Einteilung geht es lediglich um eine Kostenkalkulation«, so Wigginghaus. »Damit haben wir eine Grundlage, um zu beurteilen und zu entscheiden, wo sich Investitionen lohnen. Ihre Wohnungspolitik sollte die Stadt nicht ändern.«

Artikel vom 10.11.2006