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Fünf Jahre Hilfe zur Selbsthilfe

BIGS feiert Geburtstag -Ê263 Gruppen unterm Dach der Kontaktstelle versammelt

Kreis Gütersloh (cu). »Mit der Bürgerinformation Gesundheit und Selbsthilfekontaktstelle im Kreis Gütersloh (BIGS) haben wir wirklich ein einzigartiges Angebot geschaffen«, so Michael Jacobi von der Stadt-Stiftung. Nach fünf Jahren harter Arbeit feierten die Mitarbeiter der BIGS nun den Geburtstag ihrer Beratungsstelle.

»Die Bedeutung von Selbsthilfegruppen ist heutzutage nicht hoch genug einzuschätzen«, erklärte Thomas Ostermann, zweiter stellvertretender Bürgermeister, in seinen Grußworten vor den versammelten Gästen. »Doch auch diese Zusammenschlüsse benötigen tatkräftige Unterstützung wie Rat und Tat in Krisensituationen oder bestimmte Schulungen - Hilfe zur Selbsthilfe eben. Dazu leistet die BIGS mittlerweile einen Beitrag von unschätzbaren Wert.« Zurzeit befinden sich 263 Gruppen unter dem Dach des Netzwerkes, mehr als doppelt so viel wie vor fünf Jahren.
Des weiteren sprachen Hans Dieter Malsbender, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Ordnung des Kreises Gütersloh, Dr. Gerd Wixforth als Vertreter der Stadt-Stiftung Gütersloh und Claus-Dieter Hunke von der IKK der BIGS ihre Glückwünsche aus. Im Anschluss hielt Prof. Dr. Claudia Hornberg von der Universität Bielefeld einen Vortrag zum Thema Wissenschaft und Praxis im Gesundheitswesen.
Einen Rückblick sowie einen Ausblick auf die Tätigkeiten der BIGS gab zum Schluss des Programms Gesundheitswissenschaftlerin Petra Lummer: »Am 18. Juni 2001 konnte das Beratungszentrum offiziell in den Räumen der Stadtbibliothek Gütersloh eröffnet werden«, schaute sie zurück. »Die geniale Idee der BIGS besteht darin, verschiedene Beratungsangebote im Gesundheitsbereich für die Bürger zu bündeln und das Ganze multimedial zu unterstützen.«
Die Bibliothek ist laut Michael Jacobi dafür der ideale Standort, weil sie für jeden Bürger leicht zugänglich sei. Für die Zukunft wünschten er und die drei Mitarbeiter sich, dass die BIGS finanziell gesehen als Modell anerkannt werde, um den weiteren Betrieb zu gewährleisten. 75 000 Euro würden die Kosten pro Jahr betragen, aktuell sei die Finanzierung bis Anfang 2008 noch sichergestellt.
Petra Lummer zufolge haben seit Januar 2002 insgesamt 7 200 Personen Anfragen an das dreiköpfige Mitarbeiterteam gestellt. Häufigste Themen waren dabei Erkrankungen wie Depressionen und Demenz, im Bereich der Selbsthilfe ging es meist um Angst und Panik.
Das Beratungsangebot der BIGS ist für jeden Bürger kostenlos zugänglich. Wer Interesse an einer Selbsthilfegruppe oder Fragen zu Gesundheit und Krankheit hat, dem stehen Petra Lummer und Jenny von Borstel dienstags bis freitags von 11 bis 13.30 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 14.30 bis 18 Uhr zur Verfügung.

Artikel vom 10.11.2006