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Elf »Buden« von Sander:
»Jetzt bin ich richtig platt«

HSG-Schaulaufen beim Kantersieg gegen SCE Heessen

Von Frank Papesch
Gütersloh (WB). Dank überragender Paraden von Hendrik Jäger und elf Toren von Sebastian Sander gewinnt die HSG Gütersloh in der Handball-Verbandsliga wieder Oberwasser. So siegte das Team von Spielertrainer Oliver Schöpff deutlich mit 37:25 (15:15) gegen den SCE Heessen.

»Es ist das erste Mal, dass ich richtig platt bin«, gestand ein erschöpfter, aber überglücklicher Sebastian Sander, dessen Knoten als gefährlicher Torschütze nun endlich geplatzt zu sein scheint. Mit seinen gekonnten Würfen über Außen und einigen sehenswerten Gegenstößen brachte er den Gegner einige Male zur Verzweiflung.
Wer jedoch glaubt, die Partie sei schon früh so deutlich entschieden gewesen, der irrt. So war der Spielbeginn auf beiden Seiten recht hektisch. Besonders die Schwarz-Gelben suchten häufig zu früh den Abschluss und vergaben so vielversprechende Möglichkeiten. So blieb es in der ersten Hälfte ein enges Spiel, in dem sich keines der beiden Teams mehr als auf zwei Tore absetzten konnte. Zur Pause stand es dann verdient 15:15, da zu diesem Zeitpunkt keiner eine Führung verdient gehabt hätte.
Mit dem Seitenwechsel drehte sich dann die Partie. Der zur Pause eingewechselte Hendrik Jäger parierte auf einen Schlag drei hochkarätige Chancen des SCE und zog so dem Angriff des Tabellennachbarn den Zahn. »Da hat Hendrik schon einige unglaubliche Dinger gehalten« lobte Oliver Schöpff seinen Schlussmann. Doch auch die nun durch Timo Deppe verbesserte Abwehr verdiente sich ihre Lorbeeren und ermöglichte endlich das von Schöpff so lange ersehnte Tempospiel. »Das war heute endlich Mal der Handball, den ich sehen möchte«, freute sich der HSG Coach über die konsequente Umsetzung seiner Anweisungen.
Den durch die Abwehr geebneten Weg gingen die flinken Angreifer der HSG dankbar weiter und bauten ihren Vorsprung von 20:17 (40) zum 32:20 (52) weiter aus. Zeitweilen geriet das Match zu einem echten Schaulaufen für das Heimteam. »Man muss einfach nur das passende Mittel für jeden Gegner finden - und das haben wir mit der Verbreiterung des Spiels getan«, wusste Co-Trainer Hagen Hessenkämper genau, warum es in der zweiten Hälfte für seine Truppe wie am Schnürchen lief.
Somit kann die Schöpff-Truppe am kommende Sonntag beruhigt, aber nicht überheblich zum Auswärtsspiel nach Schüren fahren, um dort nun auch endlich in der Fremde den ersten doppelten Punktgewinn zu erreichen. Mit einem Sieg bei der TSG könnte sich die HSG sogar ins gesicherte Mittelfeld absetzten.
HSG Gütersloh: Wehmöller, Jäger - Sander (11/2), D. Wiemann (7/2), Schönhoff (6), Schulze 85), Bulwien (3/1), Schutz (2), Schöpff (2), P. Christ (1), S. Christ, Deppe.

Artikel vom 13.11.2006