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Mehr Fitness
durch Sport
und Gemüse

Gesundheitsprojekt macht Spaß

Von Michael Nichau
Rahden (WB). »Erst Sport, dann messen und dann essen«, so einfach ist das Projekt »Herz und Bewegung« zusammenzufassen, das derzeit an der Hauptschule Rahden veranstaltet wird.

Hans Brink von der Deutschen Herzstiftung hatte die Schule angesprochen, ob Interesse an einem Projekt zur Gesundheitsförderung bestehe. Spontan sagten die Pädagogen zu. Vier Wochen werden drei sechste Klassen im Projekt betreut. Organisiert wird der etwas andere Unterricht von Sportlehrerin Petra Mikczinki, Dr. Andreas Hosp, Oberarzt am Rahdener Krankenhaus, und Diätassistentin Heidrun Assmann von der AOK.
»Wir versuchen, den Schülern klar zu machen, dass durch regelmäßigen Ausdauersport und entsprechende Ernährung die eigene Fitness gesteigert werden kann«, erläutert Internist Hosp, der vom Rahdener Krankenhaus für die stundenweise Tätigkeit in der Schule freigestellt wurde.
»Wir betrachten allerdings Sport und Ernährung in einem Komplex«, ergänzt Heidrun Assmann, die für das gesunde Frühstück - gesponsert von der Krankenkasse - zuständig ist. Paprika, Müsli und Brote finden bei den Schülern nach dem Sportunterricht reißenden Absatz.
»Die Kinder und Jugendlichen haben heute Bewegungsarmut durch zu viel Computerspiele und Fernsehen«, weiß der Krankenhausarzt, der bei den Projektteilnehmern Blutdruck und Puls misst. »Wir wollen durch diese medizinisch messbaren Parameter zeigen, dass sich nach vier Wochen Trainingszeit etwas tut, dass etwa die Herzfrequenz bei Anstrengung nicht mehr so heftig ansteigt«, erklärt der Mediziner.
Also wird gemessen, Sport getrieben, wieder gemessen und letztlich gesund gegessen. »Die Schüler haben gelernt, die eigene Pulsfrequenz zu überprüfen und können damit die Reaktion des eigenen Körpers auf verschiedene sportliche Belastung testen.«
Sportlehrerin Petra Mikczinki scheucht die Klasse 6a derweil ein wenig durch die Halle zum Aufwärmen. Dann wird die Belastung beim Seilspringen getestet. »Wenn später der Ruhepuls niedriger ist und der Puls bei Belastung nicht so stark wie bisher ansteigt, haben wir schon etwas erreicht«, meint Dr. Andreas Hosp.
Nach dem Schweiß beginnt der eher angenehme Teil des Projektes. Ein Frühstück mit viel Obst und Gemüse wartet in der Aula auf die Mädchen und Jungen. Apfelstücke im Müsli, Möhrenschnitze, Paprikastreifen werden in Nu verzehrt. »Das schmeckt richtig gut«, meinten sogar die Jungen, die ja sonst eher für Brot und Wurst zu begeistern sind.
Auf die Ergebnisse der medizinischen Auswertung des vierwöchigen Projektes sind Schüler und Lehrer jetzt schon gleichermaßen gespannt.
Mit dabei waren aus der Klasse 6a: Olga Arnst, Kevin Barg, Eduard Funkner, Michael Gemballa, Esra Gümüsay, Franziska Heitland, Nils Klasing, Sebastian Knost, Christina Maiwald, Robin Martens, Silvia Michel, Pascal Müller, Enes Öner, Andrea Pfaffl, Michael Sassenberg, Saskia Schlüter, Niko Sentner, Jan Stadtkewitz, Anika Starke, Dominic Tieker, Zafira Tsantidu und Emma Tuboluschkina.

Artikel vom 10.11.2006