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Gemeinde ehrt Johannes Kuhlo

Posaunenchor Valdorf gestaltet einen besonderen Gottesdienst


Vlotho-Valdorf (jg/han). Die evangelische Kirchengemeinde Valdorf ehrt Johannes Kuhlo mit einem besonderen Gottesdienst: Am Sonntag in einer Woche, 19. November (Totensonntag), soll ab 10.30 Uhr dem Stammvater der Posauenchöre gedacht werden, der vor 150 Jahren geboren wurde. Bereits am nächsten Sonntag, 12. November, wird in der Valdorfer Kirche eine Ausstellung über dessen Leben und Wirken eröffnet.
In dem Gottesdienst eine Woche später wird der Valdorfer Posaunenchor vor allem Stücke aus den »Kuhlo«-Büchern spielen. Ergänzend wird über die Bedeutung dieses Mannes für die Kirchenmusik informiert. Dabei wird auch auf die Gründung der heimischen Posaunenchöre hingewiesen: Der Wehrendorfer beispielsweise entstand 1891. Wann in Valdorf zum ersten Mal Posaunen in der Kirche erklangen, ist unbekannt.
»Johannes Kuhlo hat die Blechmusik mit leisen Tönen von der Militär- und Schützenfestmusik abgesetzt und in die Kirchen gebracht«, erklärt Pfarrer Christoph Beyer und weist darauf hin, dass Johannes Kuhlo eine besondere Beziehung zu Valdorf hat: Ab 1851 war dessen Onkel Karl Kuhlo Pfarrer dieser kleinen Landgemeinde.
Johannes Kuhlo kam 1856 in Löhne zur Welt. Er studierte in Leipzig und in Erlangen Theologie und arbeitete als Pfarrer in Bethel. Unermüdlich reiste er, dirigierte und motivierte. Auch für Kaiserhuldigungen in Westfalen mobilisierte er Tausende Sänger und Bläser. Für sie war Kuhlo der »Posaunengeneral«.
Dabei war das Flügelhorn für ihn stets Teil der Verkündigung. Er selbst bezeichnete sich als Mitarbeiter an Psalm 150: »Lobet den Herrn mit Posaunen.«

Artikel vom 10.11.2006