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Familie Walbaum

1989 wurde bei der Sanierung des Walbaum'schen Hauses im Keller ein Stein mit der Jahreszahl 1621 gefunden, der daraufhin außen ins Sockelmauerwerk eingefügt wurde. Vermutlich ist das Haus an der früheren Langen Straße in diesem Jahre gebaut worden. Es wäre somit das älteste noch existierende Haus in der Stadt Werther.
Familie Walbaum kann das Gebäude allerdings nicht errichtet haben. Henrich Walbaum siedelte erst 1648 von Lübbecke nach Werther um. Er und seine Nachfolger handelten mit Leinsamen zur Saat von Flachs. Sie kauften die Saat direkt im Baltikum, und zwar in Windau. Die Geschäfte schienen große Gewinne abzuwerfen, denn 1680 kaufte Henrich Walbaum vom Grafen von Hatzfeld Ländereien nördlich des Hauses Werther.
Erst 1768 wird Heinrich Matthias Walbaum in der Einwohnerliste des Kirchenbuches als Besitzer der Hausstätte Nummer 24, des heutigen Walbaum'schen Hauses, aufgeführt. 1826 umfasst der Gebäudebestand ein Wohnhaus, ein Nebenhaus eine Scheune und einen Kotten. Vier Jahre später gehören auch 9,06 Hektar Grundbesitz dazu. 1900 gehört zu der Besitzung ein Wohnhaus und eine Scheune mit Anbau.
Das Walbaum'sche Haus gehörte auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch zu einer Reihe stattlicher Häuser an der Langen Straße.

Artikel vom 10.11.2006