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Elendenbrüder: Zahl
ist erneut gewachsen

Seit Jahren intensive Unterstützung des SKM


Paderborn (Za). Wieder einmal deutlich gewachsen ist die »Elendenbruderschaft an der Gaukirche«, wie die älteste Paderborner Vereinigung offiziell heißt. Gegründet 1349 während der großen europäischen Pestwelle, als man sich zur Aufgabe machte, in der Stadt verstorbene Fremde christlich zu bestatten, konnte jetzt der 657. Gründungstag mit dem traditionellen Programm festlich begangen werden.
Die Feier begann mit der Vigil am Vortage in der Gaukirche, worauf sich am eigentlichen Gedächtnistag das Seelenamt für die verstorbenen Fremden und Bruderschaftsmitglieder mit der großen Lichterprozession anschloss. Danach fand man sich zum Bruderschaftsmahl in den Räumen des Westphalenhofes ein, wobei die Statuten den Ablauf des Essens und die Speisenfolge genau festlegen. Während des Mahles erstattete der Vorstand unter Leitung des Dechanten Propst Dr. Elmar Nübold seinen Jahresbericht für das abgelaufene Jahr, der auch die Statistik enthielt. Danach musste die Bruderschaft einen Fremden zu Grabe tragen und damit ihrem Hauptzweck nachkommen. 20 neue, vornehmlich junge Mitglieder wurden begrüßt und auf die Grundsätze der Bruderschaft verpflichtet, während vier Mitglieder verstorben sind. Somit ist die Gesamtzahl der Mitglieder wieder deutlich angestiegen.
Wie seit Jahren ist die Bruderschaft bemüht, im Sinne ihrer Satzung Fremden und Obdachlosen in Paderborn Mittel zukommen zu lassen. Seit 25 Jahren unterstützt sie die Arbeit des »Sozialdienstes Katholischer Männer« mit namhaften Spenden. Dessen Mitarbeiter konnten den zahlreich erschienenen »Elendenbrüdern« von ihrer segensreichen Arbeit berichten und verdeutlichen, wie wertvoll die Spenden für die Arbeit an und mit den Obdachlosen sind und wie sie zu Resozialisierungsmaßnahmen wesentlich beitragen.

Artikel vom 14.11.2006