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Lichtblick aus Lich
in der Starting Five?

Golson auf dem Weg in die Anfangsformation

Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). Acht BBL-Spiele hat Aufsteiger Paderborn Baskets hinter sich. Acht Mal setzte Trainer Doug Spradley auf die identische Starting Five: Sergerio Gipson, Lamar Hurd, Steven Esterkamp, Marius Nolte und Jordan Collins. Vor Saisonspiel Nummer neun, am Sonntag gegen die Sellbytel Baskets Nürnberg, und nach vier Niederlagen in Folge denkt Spradley über eine erste Änderung nach.

Steven Esterkamp raus, Reggie Golson rein - das ist der Wechsel, den der Headcoach und sein Assistent Stephan Völkel in Erwägung ziehen. Nach Argumenten, die für diesen sonntäglichen Tausch (16 Uhr, Sportzentrum Maspernplatz) sprechen, müssen die beiden Baskets-Übungsleiter nicht allzu lange suchen, die liegen in diesen Tagen auf der Hand. »Steven hat zuletzt einfach nicht gut getroffen«, sagt Spradley. Reggie schon. Daran lassen die entsprechenden Zahlen nicht die geringsten Zweifel aufkommen. Zum Saisonauftakt gegen die Artland Dragons Quakenbrück lieferte Esterkamp noch eine glänzende Vorstellung ab, war mit 23 Punkten Topscorer in Reihen des Liga-Neulings. Doch dann kamen die hartnäckigen Nackenprobleme und darunter litt nicht nur Esterkamp, sondern vor allem auch dessen Wurfquote. Die liegt mittlerweile bei nur noch 34 Prozent aus dem Feld und 26 Prozent von der Dreierlinie. So musste sich der 25-Jährige bislang bei einer durchschnittlichen Einsatzzeit von 28 Minuten mit lediglich 9,6 Punkten pro Partie begnügen. Derweil genügen Golson gar sieben Minuten weniger, um es auf 13,3 Zähler zu bringen. Der beachtlichen Wurfquote von 51 Prozent sei Dank. Trier, Ulm, Berlin und Köln -Êgleich in vier der acht Paderborner Partien traf keiner besser als der Neuzugang Golson.
Der Topscorer der vergangenen Saison in der Zweiten Liga Süd fühlt sich in der Ersten Liga immer wohler. Der ehemalige Licher ist - neben Sergerio Gipson - mittlerweile der Lichtblick in Reihen der Baskets und genießt auch bei der Konkurrenz höchsten Respekt. »Die größte Aufmerksamkeit im Paderborner Frontcourt zog in den ersten Spielen Reggie Golson auf sich. Seine große Athletik und Explosivität prägen das Paderborner Angriffsspiel maßgeblich und seine Vielseitigkeit auf den Positionen drei und vier eröffnet den Paderbornern zudem die Möglichkeit, mit einer relativ großen Aufstellung zu agieren«, war beispielsweise im Berliner Hallenheft Albatros zu lesen. Eine Lobeshymne, für die sich der 2,01 Meter große Forward aus Kansas City mit 19 Punkten bedankte.
Ähnlich viele sollen es auch im so wichtigen Heimspiel gegen die bislang sieglosen Franken werden. Unabhängig davon, ob aus einem der besten »6th Men« der BBL am Sonntag erstmals ein Starter wird. Die Zeichen allerdings deuten auf diese neue Variante hin. »Wir haben uns noch nicht entschieden, aber Reggies Energie könnte dem Team natürlich auch von Beginn an weiterhelfen«, sagt Spradley. Es wäre die erste Änderung im neunten Anlauf - eine zweite wird danach weniger lange auf sich warten lassen. Schließlich drängt in Person von Tim Black kein geringerer als der Baskets-Kapitän zurück in die Startformation.

Artikel vom 11.11.2006