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In einer Krise den
eigenen Weg gehen

Prof. Keil referiert Montag in der Stadthalle

Lübbecke (WB). »Wenn Frauen und Männer erkranken« ist der Titel eines Vortrages, den Prof. Dr. Annelie Keil im Rahmen der Frauenprojektwochen am kommenden Montag, 13. November, in der Stadthalle halten wird. Beginn ist um 19 Uhr.

Annelie Keil wird über das Zusammenspiel von Körper und Seele im Falle einer Krankheit sprechen. Krankheit, betrachtet als eine tiefe Störung der biologischen und darüber hinaus auch der biografischen Lebensordnung, wirkt auf das gesamte psychosomatische Netzwerk eines Menschen.
Eine Diagnose wie Krebs, Herzinfarkt, Demenz, Schlaganfall, Psychose u.a. versetze den betroffenen Menschen sowie sein gesamtes persönliches Umfeld in eine spezifische Ausnahmesituation, verbunden mit körperlichem und seelischem Schmerz. Frauen und Männer, Kinder oder alte Menschen, Menschen unterschiedlichen Glaubens oder Herkunft erlebten ihre Erkrankung unterschiedlich, handelten im Zusammenhang mit ihrer biografischen Erfahrung und gingen in der Genesung verschiedene Wege.
Die Referentin möchte die Zuhörer ermutigen, im Falle einer Krise den eigenen Weg zu suchen. Ihr Vortrag enthält autobiografische Züge; sie selber hat zwei schwere Krankheiten überwunden. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen referiert sie mit einer ganz besonderen und humorvollen Ausstrahlung, die Tiefe und Intensität, aber keine Schwere aufkommen lässt.
Seit 1971 lehrt Annelie Keil an der Univiersität Bremen. Sie leitet dort das Institut »Public Health«, hält bundesweit Vorträge über ganzheitliche Gesundheit und schreibt seit Jahren Bücher zum Thema Gesundheit.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der AWO-Beratungsstelle für Schwangerschaftsprobleme und Familienplanung statt.

Artikel vom 10.11.2006