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»Schul-Ehe« rückt
in Sichtweite

Grundschulen in Buke und Altenbeken

Von Bernhard Liedmann
Altenbeken/Buke (WV). Zwischen Altenbeken und Buke deutet sich eine »Ehe« zwischen den Grundschulen an. Mit zwei Standorten könnte es bald eine neue Verbundschule geben.

Bei einer Informationsveranstaltung mit Lehrern, Elternvertretern, Vertretern des Regierungspräsidenten und Ratsmitgliedern im Vorfeld der Sitzung des Schulausschusses der Gemeinde am kommenden Donnerstag (18 Uhr im Rathaus) wurde seitens der Schulaufsicht dargelegt, dass die derzeitige Grundschule in Buke mit ihren insgesamt vier Klassen auf Dauer in dieser Form nicht erhalten werden kann. Derzeit sind hier 17 Grundschüler in der Eingangsklasse, Standard sind in der Regel 24. Auf die Grundschule Buke entfallen somit rechnerisch 3,3 Stellen, derzeit sind es vier Lehrkräfte. Spätestens mit der Besetzung der Nachfolge der jetzigen Schulleiterin Ende Januar des kommenden Jahres stehe die Stelle zur Disposition. Auch hinsichtlich der pädagogischen Anforderungen sei die derzeitige personelle Situation der Schule nicht ausreichend. Grundsätzlich seien dreizügige Grundschulen zu empfehlen. Eine Verbundschule mit der Altenbekener Grundschule sei deshalb naheliegend. Die Altenbekener Grundschule wird derzeit dreizügig geführt, eine Verbundschule würde ebenfalls mit drei Klassen Bestand haben.
Am Rande der Veranstaltung trat auch Bürgermeister Hans Jürgen Wessels Befürchtungen entgegen, dass eine Verbundschule den Standort in Buke gefährden könnte wie seinerzeit vor 15 Jahren. Die Gemeinde hat und werde in Renovierung und Einrichtung einer offenen Ganztagsschule insgesamt mehr als 200 000 Euro investieren. Nicht zuletzt deshalb werde man am Schulstandort festhalten. Mit dem kommunalen Kindergarten in Buke und einer offenen Ganztagsschule in Buke bieten sich hier auch gute Zukunftschancen. Obwohl die Entscheidung vor 15 Jahren manchen Bukern noch in wenig guter Erinnerung sei, hätten sich inzwischen viele gesetzliche und pädagogische Rahmenbedingungen geändert. Der Rat der Gemeinde habe es auch per Beschluss in der Hand, diesen Standort dauerhaft zu sichern.

Artikel vom 10.11.2006