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Einfach nur für die Kinder da sein

Der Förderverein unterstützt die Grundschule Halstern bei der pädagogischen Arbeit

Von Sarah Essing (Text und Fotos)
Löhne-Mennighüffen (LZ). Die Grundschule in Halstern in eine der kleinsten Grundschulen. Daher ist es logisch, dass der Förderverein die wenigsten Mitglieder hat. Dennoch: »Wir würden uns wünschen, dass sich mehr Eltern beteiligen«, sagt Rektor Bernd Krone in Vertretung des Vorsitzenden Reinhard Metz.

Aufgrund der geringen Mitgliederzahl konzentriert sich der Förderverein auf die Unterstützung der pädagogischen Arbeit. Das betrifft vor allem die Ausstattung der Klassen mit Unterrichtsmaterialien, aber auch Zuschüsse für Klassenfahrten und zu Theaterveranstaltungen. »Wir sind eine sehr kleine Schule«, erklärt Rektor Bernd Krone, »daher legen wir viel Wert auf die Gemeinschaft, auch jahrgangsstufen übergreifend.«
Aus diesem Grund holt sich die Grundschule Halstern die Veranstaltungen auch lieber in die Schule. So können alle 95 Schüler gemeinsam an Aufführungen und Projekten teilhaben. Für Februar haben sie die »Junge Oper« eingeladen. Diese Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche wieder an die Welt der Oper heranzuführen. Mit geringem Aufwand, dafür aber kindorientiert und mit Spaß werden sie die Halsterner Schüler versuchen zu begeistern. »Der Förderverein hat die Finanzierung übernommen«, erklärt der Schulleiter. »Die Kinder müssen nur einen geringen Anteil zahlen.«
Darüber hinaus unterstützt der Förderverein seit einiger Zeit das Projekt »Klasse 2000«. Das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung begleitet die Kinder bis zur vierten Klasse und setzt dabei auf die Zusammenarbeit von Lehrkräften, Eltern und Gesundheitsspezialisten. »Das sind Projekte, die das Selbstwertgefühl der Kinder und eine positive Einstellung zur Gesundheit stärken sollen«, erklärt Bernd Krone.
Fester Bestandteil der Fördervereinsarbeit ist zudem die Organisation und Ausstattung der Betreuungsmaßnahme: Täglich von 7.25 bis 8.30 Uhr sowie von 11.30 bis 13.30 Uhr sind die Mitarbeiterinnen Marion Kubitz und Ellen Hobley-M'haidra für die Kinder da. »Hier haben sie die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen«, sagt Marion Kubitz, die bereits seit der Einführung der Betreuung mit dabei ist. Die Schüler können gemeinsam spielen, puzzlen, malen oder ihre Hausaufgaben erledigen, bis ihre Eltern sie abholen. Auch an beweglichen Ferientagen betreuen sie die Kinder, wenn das gewünscht wird.
Aufgrund der geringen Größe der Schule sind dem Förderverein Grenzen bei der Gewinnung von Sponsoren gesetzt. »In dieser Sache ist die Schule sehr aktiv.« So wird jedes Jahr ein Sponsorenlauf veranstaltet, bei dem die Kinder auch für andere Geld sammeln. »Die Hälfte geht an verschiedene Projekte für Kinder in Afrika«, so Bernd Krone. »Wir sehen die Notwendigkeit, selbst für mehr Mittel zu sorgen, aber wollen auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse anderer vermitteln.«

Artikel vom 09.11.2006