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Süße Momente in Oetkers Welt

CDU-Besuchergruppe erlebt spannenden Nachmittag im Bielefelder Konzern

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen/Bielefeld (WB). Am »Puddingwunder« erleben die Gäste aus Steinhagen einen »Süßen Moment«: Der Automat im Foyer der »Dr. Oetker Welt«, ein riesiger gelber Plastik-Pudding, spendet portionsweise Pulver und Wasser und mixt sie auch gleich zusammen. Die Besucher staunen pflichtgemäß, genießen die berühmte Tassenmahlzeit - und sind gestärkt für Teil zwei eines spannenden Nachmittags.

Mit dem CDU-Ortsverband sind die 49 Frauen, Männer und Kinder aus Steinhagen in der »Dr. Oetker Welt« zu Gast. Das Besucher- oder vielmehr Erlebniszentrum des Weltunternehmens Oetker hat sich in kurzer Zeit schon einen so legendären Ruf erworben, dass die Gruppen-Führungen bereits für das gesamte nächste Jahr ausgebucht sind. Und dementsprechend heiß begehrt waren auch die Plätze bei der von CDU-Vorsitzender Margret Gail angebotenenen Fahrt. Mit Oetker verbindet man eben etwas - nicht nur, wenn man in der Region aufgewachsen ist.
Backpulver und Vanillinzucker sind die Klassiker, die alle aus der Gruppe nennen, als das WB sie nach Oetker-Produkten in der eigenen Küchen fragt. Müsli wird ebenfalls aufgezählt - die Pizza dagegen merkwürdigerweise weniger, obwohl sie zu den absoluten Verkaufsschlagern gehört und Oetker im Schweriner Werk 1,2 Millionen Stück täglich herstellt.
»Bei Oetker ist mein erster Gedanke Pudding«, sagt Annette Borrmann. Vanille und Schoko sind beliebt - und: »Die Kinder mögen unheimlich gerne das Mousse au Chocolat. Das ist lecker mit seinen Schokostückchen«, schwärmt sie. Mit Oetker verbinde man immer etwas Gutes, sagt sie.
Auch Tanja Adelstamm schwärmt - und zwar vom »Süßen Moment«, den sie just aus dem Automaten gezogen hat. »So gelingt er mir zu Hause nie«, sagt sie neidvoll - nun lässt sie daheim aber auch nicht rühren, sondern rührt selbst per Hand.
Bis zum Zwischenstopp am »Puddingwunder« liegen bereits zahlreiche interessante Einblicke hinter der Gruppe. Die Steinhagener haben schon einen Blick auf die historischen Schätze im Firmenarchiv geworfen und sich über alte Werbefilme amüsiert. Sie haben auch in die Versuchsküche hineingeschaut - die Damen erinnern sich an die legendäre Marie-Luise Haase. Doch die eigentlich erste Frau in der Versuchsküche, das erfahren die Gäste von Führerin Silke Budde, das war eigentlich Caroline Oetker selbst. Denn der Frau des Firmengründers Dr. August Oetker oblag es, die Menge des auf ein Pfund Mehl benötigten Backpulvers auszutüfteln, das er soeben - 1893 - im Hinterzimmer seiner Apotheke erfundenen hatte.
»Heureka - das Geheimnis«: Unter diesem Titel leitet das »Backin« und seine Erfolgsgeschichte den zweiten Teil der Ausstellung ein, in dem es nicht nur viel zu sehen, sondern auch zu hören und schließlich sogar zu riechen gibt - multimedial geht es durch die Geschichte. Da lohnte sich der Blick in die Gugelhupf-Form, in der auf runden Monitoren Werbefilme zu sehen sind. Da kann man alte Maschinen bewundern und im »Rezeptorium« Ideen für die eigene Küche erwerben. Und schließlich geht man vorbei an den natürlich mit Oetker-Produkten bestückten Frühstückstisch- und »Ristorante«-Szenerien, bevor es dann im Foyer wirklich Kaffee und Kuchen gibt.

Artikel vom 09.11.2006