11.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Nena« schult
die Nano-Frau

Projektstart 2007 in Paderborn

Paderborn (WV). Im September 2007 wird an der Universität Paderborn der erste »Nena«-Workshop stattfinden, der Frauen bessere Startmöglichkeiten in den Naturwissenschaften eröffnen soll.

»Frauen starten in den Naturwissenschaften durch und haben längst keinen Exotenstatus mehr in der einstigen Männerdomäne«, so Ilka Bickmann, die Geschäftsführerin von »women.de« in Frankfurt. So sei in den letzten zehn Jahren der Frauenanteil in technisch und naturwissenschaftlich ausgerichteten Fachrichtungen auf 21 bis 37 Prozent angestiegen. Jedoch erfolge nur etwa jede siebte Existenzgründung in diesem Bereich durch eine Frau.
Ein besonders zukunftsweisender Bereich, in dem der Frauenanteil überproportional hoch ist, seien die Nano-Technologien. Seit dem Herbst 2005 ist das Netzwerk »nano4women« am Start. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) markierte eine internationale Nano-Fachtagung den Einstieg in das gezielte Networking.
Die neue Initiative »Nena« ist Teil des BMBF-Aktionsprogramms »Power für Gründerinnen« und wird von 2007 bis 2009 in Deutschland insgesamt drei Nano-Entrepreneurship-Academies durchführen, um gezielt die unternehmerischen Ambitionen von Nachwuchswissenschaftlerinnen zu fördern. Unter der Federführung der Universität Paderborn und in Kooperation mit dem Zentrum für Weiterbildung und der »women.de GmbH« sowie einem starken bundesweit wie regional aktiven Netzwerk vermitteln die jeweils einwöchigen Akademien das notwendige Know-how für einen erfolgreichen Start in den Nano-Markt und schlagen so die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Ausgewählt werden nach einem Bewerbungsverfahren maximal 32 Teilnehmerinnen pro Kurs. Nach einer ausführlichen Kompetenzanalyse (Profiling) werden anschließend interdisziplinäre Gründerinnenteams zusammengestellt (Matching), die in den einwöchigen Akademien nicht nur eine konkrete Geschäftsidee entwickeln und vor einer ausgewiesenen Jury präsentieren, sondern auch mit den für eine Unternehmensgründung notwendigen Schlüsselkompetenzen vertraut gemacht werden.
Ziel der Initiative ist, den Teilnehmerinnen im Austausch mit erfahrenen Gründerinnen den Zugang zur unternehmerischen Perspektive zu erleichtern und durch Existenzgründungen den direkten Technologie-Transfer zu fördern.

Artikel vom 11.11.2006