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Lesung mit TV-Star Nina Hoger in Rheder

Kulturring Brakel präsentiert Poesie und Musik sowie Lyrik von Else Lasker-Schüler im Schloss

Rheder (WB). Ein Leckerbissen erwartet die Besucher einer Lesung in der Schlaunschen Scheune im Schloss Rheder. Am Freitag, 17. November, liest die Schauspielerin Nina Hoger Gedichte der jüdischen Lyrikerin Else Lasker-Schüler.

Der Kulturring Brakel veranstaltet den Abend. 1945 im Exil in Jerusalem gestorben, ist Lasker, so der Dichter Gottfried Benn, »die größte Dichterin, die Deutschland je hatte«. Karl Kraus nannte Lasker-Schüler »die stärkste und unwegsamste lyrische Erscheinung des modernen Deutschlands«.
Else Lasker-Schüler lernte Ende des 19. Jahrhunderts den Nieheimer Dichter Peter Hille in Berlin kennen. Hille wurde ihr engster Freund und geistiger Wegführer; zeitlebens nannte sie ihn »ihren Sankt Petrus Hille«. Diese enge Beziehung der beiden Dichter veranlasste den Kulturring Nina Hoger zu bitten, den lokalen Bezug herzustellen und ihre Lesung durch die Aufnahme einiger Gedichte von Peter Hille zu erweitern.
Musikalisch äußerst einfühlsam begleitet wird die Lesung durch die Musik der Klezmer-Band Ensemble Noisten (Klarinette, Gitarre, Bass und Tabla). Das Ensemble zeichnet sich durch die ungewöhnliche Besetzung und eine besondere Behandlung jüdischer Musik aus. Klezmer-Musik ist osteuropäische jüdische Tanz - und Hochzeitsmusik, sie ist Ausdruck überschwänglicher Lebensfreude.
Die Lyrik der Else Lasker-Schüler ist Musik, die Musik des Ensemble Noisten Poesie. Was liegt also näher als beides miteinander zu verweben. Wenn Nina Hoger liest, verspricht diese Kombination Ereignis der besonderen Art zu werden. Karten für die Lesung ab 20 Uhr sind im Bürgerbüro Brakel (Tel. 05272-360 300) und an der Abendkasse erhältlich.

Artikel vom 09.11.2006