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Stadt genehmigt
Slalom-Rennen

Ausschuss lehnt BUND-Einwand ab

Herford (ram). Die Mitglieder des Automobil Clubs Herringhausen dürfen auch im Jahr 2007 ihr Slalom-Rennen veranstalten. Einen Vorstoß des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Veranstaltung zu verhindern, lehnte die Mehrheit des Verkehrsausschusses jetzt ab.

Seit Jahren sorgen die Rennen in zuvor abgesperrten Gewerbegebieten für ein unterschiedliches Echo. Die Mitglieder des AC Herringhausen verweisen auf den tollen Festcharakter ihrer Rennen, auf ein steigendes öffentliches Interesse. Klagen von Nachbarn und Anliegern habe es in der Vergangenheit nie gegeben. Dennoch lehnte die Bezirksregierung im Jahr 1998 eine Ausnahmegenehmigung ab.
»Aus politischen Gründen«, heißt es aus Kreisen der Automobil-Club-Freunde. Slalom-Rennen wurden nicht mehr veranstaltet bis in diesem Sommer die Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl wieder eine Ausnahme von der Ausnahme machte.
Das Rennen, das Ende Juni im Industriegebiet Diebrock, veranstaltet wurde, rief wiederum den BUND auf den Plan. Derartige Slalom-Wettbewerbe seien Energie- und Rohstoffverschwendung, außerdem führten sie zu einer schnellere Fahrweise der Teilnehmer auch außerhalb der Rennstrecke, beklagte der BUND in einem Schreiben an die Stadt. Die Naturschützer forderten die Stadt auf, die von ihr erteilte Genehmigung noch einmal zu überdenken.
Solange die Bezirksregierung in Detmold eine Ausnahmegenehmigung vom Rennverbot erteilt, so lange wird auch die Stadt Herford die Slalom-Rennen genehmigen, lautete jetzt die Antwort des Ausschusses. »Stadt und Bezirksregierung vertreten hier eine einheitliche Rechtsauffassung«, sagte Ordnungsamtsleiter Lothar Sobek. Und so wird der Automobil-Club Herringhausen in Zusammenarbeit mit dem ADAC Ostwestfalen-Lippe auch im nächsten Sommer zum Slalom-Rennen einladen.

Artikel vom 09.11.2006