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Jungfernstraße soll für Lkw gesperrt werden

Verkehrsausschuss will die Einmündungsbereiche jetzt durch Pflanzkübel verengen lassen


Herford (ram). Die Anwohner der Jungfernstraße werden künftig besser schlafen können. Vorbeifahrende Lkw hatte die Bewohner häufig aus dem Schlaf gerissen. Jetzt beschloss der Verkehrsausschuss, dass Lkw mit zulässigem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen die Jungfernstraße nicht mehr durchfahren dürfen.
Die breiten Einmündungsbereiche Salzufler/Jungfernstraße sowie von der anderen Seite Ernstmeier-/Jungfernstraße sollen durch Pflanzenkübel verengt werden. Voraussetzung sei allerdings, dass sich die Anwohner um die Bepflanzung und den Unterhalt der Kübel selbst kümmern, teilte Ordnungsamtsleiter Lothar Sobek mit. Darüber hinaus wird der Bereich Jungfernstraße, Dennewitzstraße, Straße »Am Stadion« sowie der Abschnitt der Ernstmeierstraße zwischen Tennisanlage und der Einmündung Dennewitzstraße zur Tempo-30-Zone erklärt.
Aus Sicht des Ortsvorsitzenden der SPD Friedenstal/Stiftberg war der Schritt notwendig geworden, weil immer mehr Lkw von der Salzufler Straße kommend die Jungfernstraße als Abkürzung ins Industriegebiet Waterfuhr genutzt haben. »Unsere Verkehrszählungen vom 12. bis zum 14. September diesen Jahres haben indes ein anderes Bild ergeben«, zitierte Lothar Sobek aus einem Untersuchungsbericht der Stadtverwaltung. Demnach hätten täglich nicht mehr als zwei Lkw die Jungfernstraße passiert. Diese Aussage wurde von Anliegern im Verkehrsausschuss mit Gelächter quittiert. »Die ersten Lkw fahren schon um 4 Uhr durch unser Wohngebiet«, hieß es.
Durch den Beschluss müssen Lkw-Fahrer, die ins Industriegebiet wollen, gemäß der Beschilderung über die Ahmserstraße, Wiesestraße, Salzufler Straße und Brunnenstraße fahren. Bedenken gegen den Beschluss äußerte Ausschussmitglied Markus Gedigk (CDU). An die Adresse der Bewohner gerichtet, sagte er: »Ich kann Ihr Anliegen verstehen und stimme dem auch zu. Der Ausschuss muss sich aber im klaren sein, dass künftig auch andere Anwohner keinen Lkw-Verkehr mehr durch ihre Straße haben möchten.«

Artikel vom 09.11.2006