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Den DSF-Launen fügen

Trainer nicht böse über mögliche Rückverlegung des Derbys

Lübbecke/Minden (Kru). Den beiden beteiligten Trainern dürfte die Nachricht nicht ungelegen kommen. Die Fans beider Klubs werden durch das ewige Hin und Her aber alles anderes als begeistert sein.

Das Vorhaben des Deutschen Sport-Fernsehens (DSF), nun doch nicht das Mühlenkreis-Derby zwischen GWD Minden und dem TuS N-Lübbecke zeigen zu wollen (wir berichteten), sondern stattdessen den verlegten Pokal-Hit zwischen dem SC Magdeburg und dem VfL Gummersbach, kommt Richard Ratka und Jens Pfänder gerade recht. Dadurch haben sie mit ihren Mannschaften eine längere Regenerations- und Vorbereitungsphase nach ihren letzten Aufgaben am 9. Dezember in Melsungen (GWD) bzw. gegen Balingen-Weilstetten (TuS). Denn: statt am Dienstag, 12. Dezember, dürfte das Derby nun wieder auf Freitag, 15. Dezember, zurück verlegt werden.
Fragt man allerdings Männer-Spielwart Uwe Stemberg, dann ist der Minden-Lübbecker Evergreen überhaupt nicht verlegt worden. Jedenfalls hat der Osnabrücker trotz des Vorhabens des DSF, die Partie als Livespiel der Woche zu nehmen, nie reagiert. Ganz anders die Verantwortlichen beider Vereine, insbesondere des Gastgebers. »Wir haben, nachdem klar war, dass die Schaltkonferenz dem Wunsch des Münchener Senders entspricht, etwa 20 Karten-Stornierungen gehabt, weil die Leute am Dienstag verhindert waren«, erklärt Anke Brinkmann aus der GWD-Geschäftsstelle. »Jetzt wollen die sicher wieder ihre Tickets haben. Ich komme mir vor wie in der Fußball-Kreisliga C, wo am Donnerstag gefragt wird, ob am Sonntag denn gespielt wird. Wir haben uns hier den Launen des DSF zu fügen!«
Man habe ohnehin schon unter einem zerissenen Spielplan zu leiden, ist man sich in Lübbecke und Minden einig. Vom 16. bis 21. November ist die nächste Lehrgangs-Maßnahme. Am 22. November spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Österreich.
»Danach spielen wir im Pokal und gegen Nordhorn, haben dann wieder eine einwöchige Pause, um anschließend drei Spiele in sechs Tage zu bewältigen. Danach aber ruht der Spielbetrieb schon wieder«, macht Jens Pfänder seiner Verärgerung Luft.
Und Richard Ratka ergänzt: »Angesichts dieses Spielplans ist es unheimlich schwer, einen vernünftigen Rhythmus zu finden. Das ist doch ein einziges Durcheinander.«

Artikel vom 08.11.2006