08.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pfänder glaubt an sein Team

TuS N-Lübbecke sieht sich gegen den TBV Lemgo nicht chancenlos

Von Volker Krusche
Lübbecke (WB). Die Rollen sind zwar klar verteilt. Doch geht es nach Jens Pfänder, dann würde er sie heute gern auf den Kopf stellen. Und der Coach von Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke gibt sich vor dem OWL-Derby gegen den TBV Lemgo auch entsprechend optimistisch.

Dabei blickt er zurück auf das letzte Aufeinandertreffen in der Kreissporthalle, als seine Mannen den favorisierten Lippern das Leben äußerst schwer machten und sich erst in der Schlussphase geschlagen geben mussten. »Wir wollen auch diesmal wieder mithalten. Mit dem kleinen Unterschied, dass wir dann auch gewinnen wollen!« Die Trauben hängen vor dem heute um 20 Uhr beginnenden Nachbarschaftsduell natürlich sehr hoch. Doch Pfänder ist der Blick in die Tabelle egal. »Ich will weitere Fortschritte bei meiner Mannschaft sehen. Und: wir wollen was reißen!« Pfänder ist zuversichtlich, gibt sich kämpferisch. »Was soll ich denn sonst tun. Soll ich vielleicht sagen, wir wollen nicht zu hoch verlieren?« Nein, der TuS-Coach verspricht den zu erwartenden 2800 bis 3000 Zuschauern einen echten Fight, den seine Schützlinge den Mudrow-Mannen liefern wollen. »Ich der Defensive haben wir uns zuletzt stetig gesteigert.« Und es sollte weiter zugelegt werden, denn die Gäste scheinen bis auf Daniel Stephan in Bestbesetzung den kurzen Weg nach Lübbecke anzugehen. Jedenfalls rechnet Pfänder fest mit der Rückkehr von Filip Jicha aufs Parkett. Das nämlich hätten ihm seine beiden tschechischen Nationalspieler Alois Mraz und Jakub Szymanski nach den jüngsten Lehrgangsmaßnahmen ihrer Auswahl »geflüstert«. Apropos Szymanski. Der macht immer größere Fortschritte in der Defensive, begeistert seinen Trainer. »Jakub hat sich taktisch bereits deutlich verbessert. Von ihm können wir hinten noch einiges erwarten. Zusammen mit Damjan Blecic werden wir im Innenblock auf Dauer sicher sehr gut aufgestellt sein.« Auf Szymanski baut Jens Pfänder auch heute. »Wir müssen hinten sehr stabil stehen, um den wurfgewaltigen Lemgoer Rückraum in den Griff zu bekommen.« Dabei ist man auf alle Variationen des TBV-Angriffs vorbereitet, auch wenn einer der beiden Flügelflitzer Logi Geirsson oder Florian Kehrmann plötzlich in der zweiten Reihe auftauchen sollte. »Die können uns nicht überraschen.« Neben der Defensive hofft der TuS-Coach aber auch auf die entsprechende Durchschlagskraft seines Angriffs und setzt dabei auf die, nach dem Karriere-Ende von Volker Zerbe, noch nicht gewohnt starke Abwehr der Lipper. »Da gilt es entsprechend Druck zu machen. Dann bekommen wir auch gute Chancen im Abschluss.«
Wieder mit dabei sein dürfte Dragan Sudzum nach überstandener Leistenverletzung. Dafür steht hinter dem Einsatz von Tim Remer noch ein Fragezeichen. Der holländische Nationalspieler zog sich beim Training eine leichte Zerrung im Hüftbereich zu.

Artikel vom 08.11.2006