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Gemeindehäuser
sind zu teuer

Kirche muss in Spenge sparen

Von Julia Lüttmann
Spenge (SN). Die Sparmaßnahmen des Kirchenkreises haben Spuren hinterlassen: Jugendreferent Peter Bulthaup und Pastor Dietmar Stuke haben neue Stellen angetreten, die Gemeinden Wallenbrück und Spenge schließen sich zusammen. Doch sinkende Steuereinnahmen und Mitgliederzahlen werden auch in Zukunft Folgen haben. Die Gläubigen in Hücker-Aschen und Wallenbrück fürchten um ihre Gemeindehäuser.

Dem aktuellen Wallenbrücker Gemeindebrief ist zu entnehmen, dass es heute bereits einen Überhang an Gottesdienst-, Gruppen- und Gemeinderäumen von 350 Quadratmetern gibt. Presbyter Heiko Struck folgert, dass sich der Überhang in Wallenbrück bis zum Jahr 2020 auf 388 Quadratmeter vergrößern wird. »Bezieht man die Kirchengemeinde Spenge mit ein, haben wir heute 453 Quadratmeter und hätten im Jahr 2020 770 Quadratmeter zu viel.«
Noch ist nichts entschieden, doch »Ziel muss sein, die Betriebskosten nachhaltig so zu senken, dass eine vernünftige Gemeindearbeit in den nächsten 15 Jahren möglich ist, ohne ständig über Gebäude zu diskutieren«, teilt Heiko Struck im Gemeindebrief mit. In den Gemeinden Spenge und Wallenbrück haben sich daher nach Informationen der SPENGER NACHRICHTEN Ausschüsse gebildet, die sich mit dem Gebäudemanagement befassen. 32 000 Euro sollen in den Gemeinden Spenge und Wallenbrück, in denen derzeit über die Fusion beraten wird, eingespart werden. Als erster Schritt ist die so genannte »Winterkirche« angedacht: Statt in den Kirchen soll der Gottesdienst in den Wintermonaten in den Gemeindehäusern abgehalten werden, um Heizkosten zu sparen. Auf lange Sicht sind nach Informationen der SPENGER NACHRICHTEN jedoch auch Schließungen nicht ausgeschlossen. Seitens der Kirche werden zurzeit aber noch keine Angaben gemacht, welche Gebäude betroffen sind.
Doch trotz aller Sparmaßnahmen soll die Kirche auch weiterhin im Dorf bleiben. Die Gemeinden wollen in den Stadtteilen ein aktives Gemeindeleben aufrechterhalten. Dazu gehört auch, dass in allen Bezirken auch weiterhin jeden Sonntag Gottesdienste veranstaltet werden. »Wir wollen allen Gemeindegliedern die Möglichkeit einräumen, am gottesdienstlichen Leben teilzunehmen«, betont Pastorin Brigitte Janssens.

Artikel vom 08.11.2006