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Demenzkranke
stehen im Fokus

Ausstellung in der Stadtbibliothek

Rietberg (WB). Die Demenz als Krankheit akzeptieren, das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die besondere Problematik rund um das Vergessen und fehlende Erinnerungen schärfen und zu einer Normalisierung im Umgang mit Erkrankten beitragen, das möchte die große Fotoausstellung der Alzheimer Gesellschaft Kreis Gütersloh in Rietberg.

Am vergangenen Dienstag eröffneten Bürgermeister André Kuper sowie die Vorstandsmitglieder des Vereins, Marlene Kuhlmann und Uli Marquardt die Wanderpräsentation in den Räumen der Rietberger Stadtbibliothek.
Kuper nannte die Zusammenstellung der Exponate »beeindruckend«. Er erklärte anlässlich der Eröffnung: »Das Thema ist extrem wichtig. Jeder, der sich in der Verwandtschaft oder Nachbarschaft genau umsieht, erlebt Fälle von Demenzerkrankungen und sieht das Leiden der angehörigen. Wir in Rietberg wollen uns verschärft dieses Themas annehmen. Dazu gibt es verschiedene Ansätze. Einer davon ist die Präsentation dieser Ausstellung mit ihren rund 100 beeindruckenden Fotos aus dem Lebensalltag Erkrankter.« Wie Kuper und der Leiter des Familienzentrums, Martin Hillemeyer, erläuterten, gebe es in der Emsstadt Bestrebungen, einen offenen Treffpunkt für Angehörige und Demenzkranke ins Leben zu rufen. Bisher gibt es allein in der Kreisstadt Gütersloh auf Initiative der Alzheimer-Gesellschaft eine solche Kontaktgruppe.
»Wir werden sicher in den nächsten Wochen einen ersten Termin anbieten können. Angehörige, die an solchen Begegnungen teilnehmen möchten, können sich schon jetzt bei mir telefonisch im Familienzentrum melden«, so Hillemeyer. Mit der Ausstellung in der Stadtbibliothek könne das Interesse einer großen Öffentlichkeit geweckt werden. Die Ausstellung kann während der üblichen Öffnungszeiten der Stadtbibliothek noch bis Freitag besichtigt werden.

Artikel vom 08.11.2006