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Haushaltsloch für 2007 befürchtet

Bürgermeister Hecker kritisiert die Entwicklung der Kreisumlage


Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Der Haushalt der Stadt Höxter wird im Jahr 2007 nach jetzigen Berechnungen nicht ausgeglichen sein. Diese Prognose stellte Kämmerer Klaus Missing den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses in Aussicht. Die Finanzlücke beträgt demnach 1,9 Millionen Euro.
Allerdings, so betonte Bürgermeister Hermann Hecker, kommt diese Differenz nur bei der so genannten »kameralen Haushaltsplanung« zu Stande. Da aber die Stadt -Êebenso wie der Kreis -Êzum Jahreswechsel auf die kaufmännische Buchführung umsteigt, ist derzeit noch nicht klar, wie groß das Defizit sein wird.
Die Verwaltung geht davon aus, dass sich die Grundsteuer im kommenden Jahr positiv darstellen wird. Außerdem entwickelten sich die Schlüsselzuweisungen des Landes positiv, so Missing. Im Gegenzug stiegen aber die Personalkosten um ein Prozent. Der Haushalt werde erst im Februar in den Rat eingebracht, die Verabschiedung ist für März geplant.
Kritische Worte zur Kreisumlage fand Bürgermeister Hermann Hecker. »Im Jahr 2007 wird die Stadt Höxter wieder eine Million Euro mehr an den Kreis zahlen, als in 2006. Insgesamt zahlen wir 15 Millionen Euro, das sind 30 Millionen Mark. Uns als Stadt fällt es schwer, dies an den Bürger weiter zu geben. Wir sind näher dran«, verdeutlichte der erste Mann der Stadt.
Die sieben Millionen Euro, die der Kreis im kommenden Jahr an Mehreinnahmen verbuchen werde, nehme er den Städten weg, die »am Hungertuche nagen«, sagte Hecker. Damit meinte er vor allem Beverungen und Höxter, die sich in der Haushaltssicherung befinden. Immerhin gäbe es Hoffnung für das laufende Haushaltsjahr. Nach jetzigen Schätzungen wird das Finanzloch kleiner ausfallen, als befürchtet. Ein Ausgleich des Haushalts sei aber dennoch illusorisch. Hecker: »Die schwierige Situation hat sich entkrampft.«

Artikel vom 09.11.2006