08.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Dielinger Disco-Party lebt wieder auf

Einmalige »DSD-Revival-Fete« am 18. November im Bürgerhaus geplant

Dielingen (voc). Flower-Power, Schallplatten und lange Disco-Nächte - das waren die 70-er und 80-er Jahre. Mittelpunkt des Abendlebens für die frisch konfirmierten Jugendlichen aus dem Pfarrbezirk Dielingen I und Umgebung war damals der Keller des Gemeindehauses, in dem einmal monatlich die »DSD«-Fete (Dielingen-Stemshorn-Drohne) stieg.

Der Hintergrund: Viele richtige Diskotheken ließen Minderjährige gar nicht erst hinein, und viele Jugendliche konnten damals auch nicht auf das »Taxi Mama« zurückgreifen, so dass die Kirchengemeinde Dielingen eine gute Alternative für die partyhungrige Dorfjugend ins Leben rief.
Zum Kult avancierte schnell das einzige alkoholische Getränk, das auf der Party ausgeschenkt werden durfte: Sangria, serviert vom damaligen Pastor Schulte persönlich.
Und so wurde der DSD-Abend zu einer festen Institution, die von 1974 bis 1987 regelmäßig mehr als 100 Jugendliche anlockte. Mit dem steigenden Angebot an Diskotheken im Umkreis aber erlahmte das Interesse vieler Besucher, und 1987 schließlich wurde nach der letzten DSD-Fete das gesamte Equipment verkauft.
20 Jahre danach aber lässt das Organisationsteam, dessen harter Kern bis heute bestehen geblieben ist, die DSD-Abende wieder auferstehen: Die damaligen Gäste dürften zwar ein wenig gealtert sein, und auch die Musik kommt nun aus dem Computer und nicht mehr von Schallplatten, doch der Geist der 70-er und 80-er Jahre werde am Samstag, 18. November, ab 18.30 Uhr gewiss wieder einkehren ins Gemeindehaus - oder seit der Übernahme durch den Verein »Raum für Gemeinde« besser Bürgerhaus - Dielingen, zeigt sich Anke Lohmeier aus dem Organisationsteam überzeugt.
Wenn auch nur für einen Abend: Denn eine Fortsetzung der Partys ist nicht geplant, wie Stefan Rott erklärt: »Es handelt sich um eine einmalige Revival-Party; wenn aber Jugendliche sich bereit erklären, weitere Feten zu organisieren, wäre das klasse!«
Beginn der Fete am 18. November ist um 18.30 Uhr; anders als vor 20 Jahren, als die Feier pünktlich um 23 Uhr beendet werden musste, ist dieses Mal »open end«. Der Eintrittspreis wurde leicht erhöht und beträgt nun einen Euro - damals waren es 99 Pfennig. Das aber dürfte dem Interesse der Party-Nostalgiker und Freunde der 70-er und 80-er Jahre keinen Abbruch tun, hofft Ilona Meier, und rechnet mit einem brechend vollen Gemeindehaus - eben wie damals von 1974 bis 1987.

Artikel vom 08.11.2006