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Roggensack-Elf gönnt sich den Blick nach oben

Fußball: FC Stukenbrock ist an der Spitze dran - Schloß Holte kommt mit Druck nicht klar


Schloß Holte-Stukenbrock (jen). Zwischen dem Tabellenführer der Fußball-Landesliga, FC Bad Oeynhausen (24 Zähler), und dem Siebten, FC Stukenbrock, liegen ganze fünf Zähler. Durch die Serie von acht Spielen in Folge ohne Niederlage hat sich das Team von Oliver Roggensack eine große Chance erarbeitet. »Wenn wir Freitag unser Heimspiel gegen Avenwedde gewinnen, können wir statt nach unten ein wenig mehr nach oben schauen. Das ist ein ganz großer Ansporn für uns«, erklärt Roggensack.
Möglich wurde diese Entwicklung nicht zuletzt durch zwei Auswärtssiege in Folge (2:0 beim SC Verl II und am vorigen Sonntag 3:1 bei Union Minden), unterbrochen vom für die Moral immens wichtigen 3:3 gegen den VfL Theesen. In Minden machte sich der relativ dünn besetzte Kader der Stukenbrocker bemerkbar, denn in Cihan Bal und Alexander Binder saßen nur zwei Spieler auf der Ersatzbank. Oliver Görlich, Mirco Westermeier (verletzt) und Manuel Roßblatt (gesperrt) fehlten, Attila Özel ging angeschlagen in die Partie und hielt 75 Minuten durch.
Dass trotz der personellen Notlage und eines frühen Rückstandes am Ende ein weiterer Dreier - der insgesamt fünfte nach zwölf Spielen - verbucht werden konnte, »spricht für die Mannschaft«, freute sich der FCS-Trainer, der in der Pause beim Stand von 1:1 noch einige taktische Umstellungen vornahm und belohnt wurde. So agierte Dimitri Friesen nach dem Wechsel als Libero und klärte in einer brenzligen Situation kurz vor der Torlinie.
Und auch bei den Wechseln hatte Roggensack wieder ein glückliches Händchen, denn Alex Binder traf kurz nach seiner Einwechslung zum 2:1. Ertan Misir setzte per Strafstoß den Schlusspunkt. Mit einem Sieg gegen Avenwedde könnte Stukenbrock am Freitagabend zumindest bis Sonntag den dritten Platz erobern.
Dagegen ist die Euphorie eine Liga tiefer beim Bezirksligisten VfB Schloß Holte wieder verflogen. Nach den überraschenden Punktgewinnen gegen die Spitzenteams Canlar (2:2) und Wellensiek (3:2) gab es Sonntag bei Aramäer Gütersloh einen unerklärlichen 0:3-Dämpfer. Anscheinend trat mal wieder das im Fußball nicht unübliche Phänomen zu Tage, dass sich »Kellerkinder« wie der VfB als krasse Außenseiter gegen Topmannschaften leichter tun, bei »Pflichtveranstaltungen« wie gegen die Aramäer aber mit dem Druck nicht klarkommen. Zumal es sich bei den Holtern um eine sehr junge Truppe handelt.
Trainer Udo Stöck jedenfalls war nach der schwachen Leistung ratlos. »Unverständlich« sei es für ihn, dass seine Mannschaft »so einen Abfall« erleide. Sonntag gegen Solbad Ravensberg steht schon das nächste Kellerduell für Schloß Holte an.

Artikel vom 07.11.2006